Der Auftakt zur EM 2024 in Deutschland war für die Niederländer sehr erfolgreich: 2:1-Sieg über Polen und eine ausgelassene Fanparty in Orange in Hamburg. Doch ein Vorfall sorgt nun doch für eine aufgeregte Diskussion.
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Dabei ging zuvor ein Video der Feierlichkeiten im Netz viral. Es löste regelrechte Begeisterung aus.
Niederlande-Fans sorgen erst für Begeisterung im Netz
Fröhlich und ausgelassen tanzten unzählige Fans der Niederländer im Gleichschritt durch Hamburg. Millionen schauten sich den kurzen Clip an, der am Sonntag im Internet die Runde machte.
Am Rande gibt es im Netz aber jetzt auch eine Debatte um „Blackfacing“. Einige niederländische Fans tauchten nämlich angemalt auf – mit dunkler Farbe im Gesicht. Was als Spaß gemeint war, sorgt nun für Vorwürfe.
Was ist „Blackfacing“:
Der Ursprung des Begriffs stammt aus den USA. Dort gab es im 18. und 19. Jahrhundert Musik- und Theaterveranstaltungen („Minstrel Shows“) bei denen sich weiße Musiker mit schwarzer Schuhcreme und dicken roten Lippen geschminkt („Blackface“) über Sprache und Tanz der Afroamerikaner lustig machten. Diese Gesichtsschwärzung, also die Verkörperung schwarzer Personen durch geschminkte weiße Menschen, gilt heute als rassistisch. Im deutschen Sprachraum wird dafür seit über zehn Jahren das substantiviertes Verb „Blackfacing“ verwendet. 2014 wurde es zum Anglizismus des Jahres gewählt.
Dann kommt es zum Rassismus-Vorwurf bei EM 2024
Scheinbar als Hommage an Ruud Gullit und Frank Rijkaard von der EM-Siegermannschaft von 1988 tauchten drei Fans mit Rasta-Perücken und brauner Gesichtsfarbe im Hamburger Stadion auf. Das fanden nicht alle witzig!
Unter einem Foto der geschminkten Fans auf X, das bereits über zwei Millionen Menschen sahen, entbrannte prompt eine Diskussion, ob das in Ordnung sei. Viele fragen sich, wieso die Niederländer so darauf stehen, ihre Gesichter schwarz anzumalen – eine Anspielung auf die Debatte um den „Schwarzen Piet“ bei den traditionellen Nikolaus-Paraden im Land.
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Ein Kommentator aus Deutschland hat kein Verständnis fürs „Blackfacing“ der Fans. Sarkastisch schreibt er auf X: „EM zuhause, da kann man schon mal ein Auge zudrücken – ist ja schließlich nur Rassismus.“ Und weiter: „Habt ihr schon gewusst, dass Blackfacing nicht mehr rassistisch ist, sobald man sich wegen zwei spezifischen schwarzen Personen das Gesicht dunkelbraun bemalt und ’ne schwarze Perücke aufsetzt?“