Ob Deutschland sein 1,5-Grad-Ziel einhält oder nicht, das scheint fast egal zu sein. Neue Forschungen haben ergeben, dass sich die Menschen in Mitteleuropa bald mit ganz anderen Folgen der Klimakrise auseinandersetzen müssen.
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Ihre Ergebnisse sind alarmierend und hochgefährlich. Wissenschaftler aus den Niederlanden haben herausgefunden, dass die Temperatur um 14 Grad steigen kann.
Klimakrise: Forscher enthüllen katastrophale CO₂-Auswirkungen
Die Ergebnisse der Studie des Königlich Niederländischen Instituts für Meeresforschung zeigen, dass die Einwirkung von CO₂ auf die Erwärmung des Klimas viel stärker sein könnte, als man bisher dachte.
Die Studie macht deutlich, dass eine Verdoppelung des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre zu einem Anstieg der Temperaturen von bis zu 14 Grad führen kann. Das bedeutet eine wirkliche Klimakrise. Bisher war man davon ausgegangen, dass der Anstieg 2,3 bis 4,5 Grad Celsius ausmachen würde. Auch der Weltklimarat (IPCC) und die Teilnehmerstaaten des Pariser Abkommens waren von diesen Werten ausgegangen.
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Laut der Studie betrug die Durchschnittstemperatur vor 15 Millionen Jahren über 18 Grad, also etwa 4 Grad mehr als heute. Das sind erschreckende Nachrichten für die Zukunft des Erdklimas, so die Forscher. Jaap Sinninghe Damsté, Professor vom NIOZ und Mitautor der Studie, erklärte: „Die klare Warnung dieser Forschung lautet: Die CO₂-Konzentration wird wahrscheinlich einen stärkeren Einfluss auf die Temperatur haben, als wir derzeit berücksichtigen!“
Im Klartext heißt das: Der tatsächliche Einfluss von CO₂ auf das Klima wurde bislang unterschätzt. Wenn die CO₂-Emissionen nicht stark reduziert werden, könnte die Klimaerwärmung drastischer ausfallen als bisher angenommen.
Steigt die Temperatur tatsächlich um 14 Grad würde das ausreichen, um derart viel ewiges Eis zu schmelzen, um Gebiete wie die Niederlande zu überschwemmen.
Neue Studie warnt vor Temperaturanstieg um 14 Grad
Wie kam es zu dieser Erkenntnis? Analysiert wurden die Sedimentablagerungen in einem Bohrkern von vor 45 Jahren, der im Pazifischen Ozean nahe Kalifornien genommen wurde. Mit der sogenannten TEX-86-Methode können die Forscher die Temperaturveränderungen der oberen Schichten des Ozeans über Millionen Jahre hinweg ermitteln.
Das funktioniert, indem bestimmte Substanzen in den Membranen von Mikroorganismen analysiert werden. So erhalten die Forscher Rückschlüsse darauf , welche Temperatur das Wasser hatte, in dem sie einst geschwommen sind. Auch die historischen CO₂-Konzentrationen in der Atmosphäre wurden durchleuchtet. Dazu dient der CO₂-Gehalt in Algen.
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So konnten die Forscher den CO₂-Gehalt der Atmosphäre von vor 15 Millionen Jahren bis zur Zeit vor der industriellen Revolution nachvollziehen. Zu dieser Zeit lag die CO₂-Konzentration bei circa 650 ppm (parts per million). Viel höher also als die 280 ppm kurz vor dem Zeitalter der Industrialisierung.
Quelle: „Continuous sterane and phytane δ13C record reveals a substantial pCO2 decline since the mid-Miocene“ (Nature, 2024), NIOZ