Mehr als 70 Jahre wurden die deutschen Nationalmannschaften von Adidas ausgerüstet. Am Donnerstag (21. März) verkündete der DFB nun, dass auf den Trikots ab 2027 das Nike-Logo zu sehen sein wird.
Das löst eine landesweite Schock-Welle aus. Auch zahlreiche Politiker sind empört von der DFB-Entscheidung. Neben Robert Habeck haben sich zahlreiche andere Politik-Kollegen zu Wort gemeldet.
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DFB verkündet Adidas-Aus
Am Donnerstag hatte der DFB bekannt gegeben, dass ab 2027 der US-Sportartikelhersteller Nike alle deutschen Nationalteams ausrüsten wird. Damit endet dann eine mehr als 70-jährige Partnerschaft mit Adidas. Bei allen vier WM-Titeln und bei allen drei EM-Titeln der Männer sowie bei den beiden WM-Titeln und den acht EM-Trophäen der Frauen war Adidas der Ausrüster.
Für Wirtschaftsminister Habeck ist das Ende der Partnerschaft kaum vorstellbar. Er hat den zukünftigen Ausrüster-Wechsel beim Deutschen Fußball-Bund vom langjährigen Partner Adidas zu Nike kritisiert. „Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht“, sagte Habeck.
Nike-Wechsel „gnadenlose Fehlentscheidung!“
Doch Habeck ist nicht der einzige aus den Ampel-Reihen, der zu dem Nike-Wechsel die Nase rümpft. Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach findet für den DFB deutliche Worte. „Adidas soll nicht mehr Nationaltrikot im Fußball sein? Stattdessen ein US-Unternehmen? Halte ich für eine Fehlentscheidung, wo Kommerz eine Tradition und ein Stück Heimat vernichtet“, klagt der SPD-Politiker auf der Plattform X an.
Dorothee Bär von der CSU macht auf X ebenfalls ihrem Ärger Luft: „Was für eine gnadenlose Fehlentscheidung!“, schrieb sie auf der Plattform.
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Die Zusammenarbeit mit Nike ist zunächst bis 2034 angelegt. Die Entscheidung gegen Adidas und pro Nike war offensichtlich auch von wirtschaftlichen Gesichtspunkten getrieben. (Mit dpa)