Forscher rätselten jahrelang: Was hatten sie dort gefunden? Der Abschlussbericht zur winzigen Atacama-Mumie ist jetzt veröffentlich.
San Francisco.
Die Herkunft der winzigen Mumie aus Chile ist geklärt. Der kurze Körper, nicht länger als ein Bleistift, wurde jahrelang untersucht. Der bizarr langgezogenen Schädel provozierte die Vermutung, hier könnte ein Alien gefunden worden sein.
Auch die übergroßen Augenhöhlen ähneln den Darstellungen von Außerirdischen in Filmen. Das Skelett wurde 2003 in der chilenischen Atacama-Wüste gefunden. Nach fünf Jahren intensiver Forschung an dem mumifizierte Skelett verkündeten die Forscher der Universitäten in San Francisco und Stanford, dass es sich um das Skelett einer Frau handele.
Sie litt wohl an einer Vielzahl genetischer Mutationen, berichten die Forscher im Fachjournal „Genome Research“. Die Mutationen belegten diverse Knochen- und Schädel-Fehlbildungen.
Möglicherweise durch Nitratabbau geschädigt
„Ich hatte über einen Freund von dem Körper gehört und mir ein Foto besorgt. Es ist ziemlich beeindruckend“, erinnerte sich Mikrobiologe Garry Nolan an den Start der Arbeit an dem Skelett vor fünf Jahren.
—————————–
Mehr Themen:
• Aliens und Zeitreisen: Fünf irre Thesen von Stephen Hawking
• Mysteriöses „Ufo“ über Los Angeles gesichtet – Feuerwehr liefert einfache Erklärung
• Was zum Teufel ist das? Dieses skurrile Wesen bringt das Netz zum Staunen
—————————–
Über die Ursachen der zahlreichen Fehlbildungen des Skeletts machten sich die Forscher ebenfalls Gedanken. Es könne zwar nur spekuliert werden, aber der Fundort ist einer von vielen verlassenen Städten der Atacama Wüste, in denen Nitrat abgebaut wurde. Dies habe möglicherweise bei den vorgeburtlichen Schädigungen eine Rolle gespielt. (dahe/dpa)