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Urlaub: Länder kämpfen gegen Massentourismus – hier müssen Reisende draufzahlen

Zahlreiche beliebte Urlaubs-Länder werden von Touristen regelrecht überschwemmt. Das lassen nicht alle auf sich sitzen – mit teuren Folgen.

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Urlaub: Das sind die beliebtesten Reiseziele der Deutschen

Die Sommerzeit ist bei vielen Deutschen Urlaubszeit. Dann stellt sich die große Frage nach dem Ziel. Strand, Berge oder doch ein Städtetrip? Wir zeigen Dir die beliebtesten Reiseziele der Deutschen im Jahr 2022.

Zwar ist der Sommer bald endgültig vorüber, doch viele schwelgen noch in ihren Erinnerungen an den diesjährigen Urlaub. Spanien, Italien oder Griechenland erfreuten sich auch in diesem Jahr wieder einer großen Beliebtheit bei den Touristen. Aber auch Länder wie Albanien konnten sich zu neuen Trend-Ländern mausern (hier mehr dazu).

Doch während die Touristen die Wochen auf Reisen genossen, sah es für die Einheimischen in den Urlaubsregionen selbst ganz anders aus. Hier sorgten die Massen an Reisenden für überfüllte Straßen und lange Schlangen in Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Co. Für die Anwohner unerträglich! In Venedig will man das jetzt nicht mehr auf sich sitzen lassen. Und auch in anderen Regionen hat der Massenansturm bereits teure Konsequenzen gefordert.

Urlaub in Venedig bald teurer

Wer in Venedig künftig nur für einen Tagestrip anreist, muss schon bald deutlich tiefer in die Tasche greifen. Rund 5 Euro Eintrittsgebühr sollen in der italienischen Lagunenstadt ab nächstem Jahr erhoben werden. Wer die Gebühr nicht zahlen will, kassiert eine teure Strafe. Rund 50 Euro könnten dann fällig werden. Ab kommender Woche soll darüber die finale Entscheidung im venezianischen Stadtrat fallen. Außerdem berät die Weltkulturorganisation Unesco derzeit darüber, ob Venedig auf die Liste des „bedrohten Weltkulturerbes“ gesetzt werden soll.

Doch die Kanalstadt scheint nicht die einzige Urlaubsregion zu sein, die gegen den Touristenansturm angehen will. So hat etwa die spanische Großstadt Valencia angekündigt, dass auch hier schon bald eine Touristensteuer eingeführt werden soll. Wer auch nur eine Nacht in einer Unterkunft in der Region verbringt, soll ab Ende diesen Jahres oder spätestens Anfang nächsten Jahres zur Kasse gebeten werden. Pro Nacht sollen dann zwischen 50 Cent und zwei Euro fällig werden.


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Thailand hat es laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland bereits vorgemacht. Hier zahlen Reisende 300 Baht (umgerechnet acht Euro) Gebühr. Das Geld soll laut dem Gourverneur der thailändischen Fremdenverkehrsbehörde unter anderem in die Betreuung von Touristen und in Touristenattraktionen gesteckt werden. Das Land Bhutan (Südasien) dagegen schießt den Vogel vollkommen ab: Hier müssen Reisende 228 Euro pro Tag und pro Person in der Hochsaison hinblättern, wenn sie einreisen wollen.

Urlauber müssen Kurtaxe bedenken

Aber in einigen beliebten Urlaubsregionen werden nicht nur Eintrittsgebühren erhoben, sondern auch die sogenannte Kurtaxe. Die wird vorrangig in Erholungsgebieten gezahlt, so etwa in Kurorten. An der Nord- und Ostsee in Deutschland gehört die Abgabegebühr für Touristen etwa zum Standard. Doch wusstest du, dass es die Kurtaxe auch in anderen Ländern gibt? Hier musst du diese bei deinem Urlaub bedenken:

  • Österreich: Bis zu 3 Euro pro Tag und pro Person
  • Kroatien: Jugendliche bis 18 Jahren zahlen 50 Cent am Tag, Erwachsene 1,35 Euro. Außerdem musst du eine Tourismusgebühr auf Booten zahlen. Größere Boote kosten bei bis zu acht Tagen rund 400 Euro
  • Balearen: In günstigen Unterkünften zahlst du einen, in teureren sogar 4 Euro pro Person, ausgeschlossen sind Kinder unter 16 Jahren und Rentner
  • Italien: Hier zahlst du maximal 5 Euro pro Person
  • Griechenland: Seit 2023 zahlst du bei Mittelklasseunterkünften 1,50 pro Nacht und pro Person, im Vier-Sterne-Hotel 3 Euro und im Luxushotel 4 Euro

Wer noch in diesem Jahr einen Urlaub plant oder schon in den Reise-Vorbereitungen für 2024 steckt, sollte diese Gebühren im Hinterkopf behalten. Sonst droht am Ende eine böse Überraschung. (mit dpa)