Vor rund einem Jahr schlug ein Kneipen-Brand auf Mallorca hohe Wellen. Kegelbrüder aus Deutschland sollen das Feuer angeblich während ihres Urlaubs auf der spanischen Insel ausgelöst haben. Jetzt packen sie aus.
Auch ein Jahr nach dem Kneipenbrand während ihres Urlaubs auf Mallorca ist der Alptraum für die Kegelbrüder aus dem Münsterland noch lange nicht ausgestanden. Das Ermittlungsverfahren läuft weiter. Den 13 Beschuldigten droht ein Prozess sowie Haftstrafen von teils bis zu drei Jahren wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Urlaub auf Mallorca: Kegelbrüder beteuern ihre Unschuld
Jetzt brachen die Verdächtigen ihr Schweigen – und veröffentlichten über ihre Anwälte eine gemeinsame Stellungnahme. Sie stellen klar: „Wir haben von Anfang an mit den spanischen Behörden kooperiert und werden dies auch weiterhin tun.“
Am 20. Mai 2022 sollen die Kegelbrüder einen Brand in der Nähe des Ballermanns ausgelöst haben. Sie sollen vom Balkon ihrer Hotelzimmer brennende Zigaretten und Alkohol auf das Schilfdach der Terrasse der darunterliegenden Gaststätte „Why not Mallorca“ geworfen haben. Die Bar wurde zerstört. Ein Bordell, eine Privatwohnung und Teile des angrenzenden Hotels wurden ebenfalls beschädigt. Die Kegelbrüder beteuern ihre Unschuld.
Mallorca-Wirtin leidet bis heute
Gegenüber der „Mallorca Zeitung“ sagte die Wirtin: „Wenn einer in der Nachbarschaft grillt, breche ich in Panik aus.“ Den Schaden des Brands schätze sie auf rund 60.000 Euro. Damit ist der 133-tägige Betriebsausfall auf der Terrasse nicht mit eingerechnet. Die Wirtin sei laut eigenen Angaben in psychologischer Behandlung.
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Die beschuldigten Deutschen behaupten allerdings: Sie seien nicht für das Leid der Wirtin verantwortlich! Niemand aus der Gruppe habe den Brandort fluchtartig verlassen, versichern sie in ihrer Mitteilung. „Im Gegenteil: Einzelne Mitglieder unserer Gruppe haben andere Hotelgäste gewarnt und die Einsatzkräfte bei der Verkehrsleitung unterstützt.“ Als die Flammen unter Kontrolle waren, sei man „unaufgefordert von der Strandpromenade zum Hotel zurückgekehrt.“ Zudem habe man „alle Fragen umfangreich vor Ort beantwortet“. (mit dpa)