Schon während der Corona-Pandemie und spätestens seit Beginn des Ukraine-Kriegs stehen Supermärkte und Discounter wie Rewe, Edeka und Co. vermehrt im Fokus.
Engpässe bei den unterschiedlichsten Produkten, viele Preiserhöhungen und auch das Thema Nachhaltigkeit spielten und spielen bei Rewe, Edeka und Co. eine große Rolle. Die Supermärkte und Discounter haben zu kämpfen – und das hat auch negative Folgen für die Kunden.
Rewe, Edeka und Co. befinden sich in schwieriger Phase
Über viele Jahre ging es in Deutschland für Supermärkte und Discounter stetig aufwärts. Auch in der Corona-Pandemie sahen sie zuerst wie Gewinner aus – immerhin kauften die Kunden ihnen teilweise die Regale leer. Doch aktuell stehen sie vor einigen Problemen. Da sind die Preiskämpfe mit unterschiedlichen Herstellern – Edeka wird beispielsweise derzeit von 21 Konzernen nicht beliefert, darunter befinden sich Größen wie Mars, Pepsi oder Henkel.
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Bisher geht die Strategie auf, denn Edeka hat laut der Marktforschung bisher keine Kunden verloren. Doch das könnte sich noch ändern. Denn leere Regale sind keine schöne Werbung. „Auslistungen sind nur Gebrüll“, meint Experte Heinemann zur „Welt“. „Letztlich wollen die Kunden ihre Lieblingsmarke.“ Wer der Gewinner der Streitigkeiten ist, lässt sich bisher noch nicht sagen.
Auch negative Folgen für Kunden
Wichtig ist bei vielen Supermärkten und Discountern auch das Image – und hier spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Aldi stellt sich hier beispielsweise als billige Alternative dar. Hier verfolgen Discounter und Supermarktketten unterschiedliche Strategien. Während beispielsweise Aldi auf große und teure Kampagnen setzt, soll das bei Rewe oder Edeka vermieden werden. Dank unterschiedlicher Ausrichtungen und Strategien vertritt die Branche auch gegenüber der Politik nicht die gleichen Standpunkte – als einzelne Stimmen haben sie weniger Gewicht.
Weitere spannende Themen:
Besonders die einzelnen Kaufleute bei Edeka und Rewe stehen unter einem hohen Kostendruck, weswegen sie schon jetzt die Öffnungszeiten ändern, Bedientheken abbauen und – aufwendig angeschaffte, aber energiehungrige – Kräutergewächshäuser und Kaffeeröststationen abschaffen, berichtet der Chef des Kölner Einzelhandelsinstituts EHI, Michael Gerling. Auch für die Kunden haben die Probleme also negative Folgen.
Ein weiteres Problem sind die hohen Energiekosten. „Die Supermärkte müssen allerdings aufpassen, dass sie ihr Profil nicht verlieren und sich dem Discount zu sehr annähern“, warnt Gerling. Ein schwieriger Drahtseilakt also.
Lieferdienste per App wollen zudem auch noch Anteile am Markt hinzugewinnen. Hier versuchen einige der Unternehmen schon, gegenzusteuern. Doch klar ist: Bei Rewe, Edeka und Co. gab es schon Änderungen und wird sich auch zukünftig einiges ändern. Was dann genau auf die Kunden zukommt, bleibt abzuwarten.