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Ratingen: Polizei enthüllt – Beamte waren schon vor der Explosion beim Tatverdächtigen!

Die schockierende Tat in Ratingen sorgt für Entsetzen. Nun kommen weitere Details ans Licht. Polizisten waren schon Tage vorher dort.

u00a9 Roberto Pfeil/dpa

Video zeigt mutmaßlichen Täter von Ratingen auf seinem Balkon

In Ratingen kam es am Donnerstag zu einer Explosion in einem Wohnhaus. Ein Amateur-Video soll den mutmaßlichen Brandstifter auf seinem Balkon zeigen.

Noch immer herrscht lähmendes Entsetzen über den grausamen Vorfall in Ratingen. Inzwischen ist sich die Polizei sicher: Es war ein Hinterhalt! Mit voller Absicht hatte der Mann (57) für die heftige Explosion gesorgt, die Polizisten und Feuerwehrleute teils lebensgefährlich verletzte.

Am Tag danach enthüllten Polizei, Staatsanwaltschaft und Feuerwehr nun weitere schockierende Details zum Vorfall in Ratingen. Besonders pikant: Die Polizei war einige Tage vor der Tat bereits im Haus des Täters.

Ratingen: Neue Details zur Tat

Acht Tage vor dem schockierenden Anschlag hatten Polizisten versucht, einen offenen Haftbefehl gegen den 57-Jährigen zu vollstrecken. Dabei handelte es sich um einen Erzwingungs-Haftbefehl, weil der Mann Bußgelder nicht bezahlt hatte. Am 3. Mai kamen die Beamten bis zur Wohnungstür des Mannes, aber nicht in die Wohnung.

Der Mann öffnete jedoch nicht. Weil die Polizisten die Tür nicht direkt mit Gewalt öffnen wollten, entschieden sie sich, wieder zu gehen und es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu versuchen. Ein Aufeinandertreffen mit dem späteren Täter gab es dabei nicht.

Polizei war acht Tage zuvor schon da

Sicher scheint dagegen: Zu diesem Zeitpunkt lag die Mutter des Mannes bereits tot in der Wohnung. Sie war, so der Stand der Ermittlungen, vermutlich ohne Gewalteinwirkung verstorben und hatte bereits einige Wochen dort gelegen.

Ratingen Explosion
Einsatzkräfte der Feuerwehr befinden sich nach der Explosion im Hochhaus in Ratingen nach wie vor auf dem Dach. Foto: Daniel Sobolewski/DER WESTEN

Hatte sich der Mann wegen der versuchten Verhaftung entschlossen, sich zu barrikadieren und zu bewaffnen? Das ist nun Teil der Ermittlungen. Bei der Durchsuchung am Donnerstag waren neben der brennbaren Flüssigkeit, mit der die Explosion verursacht wurde, auch eine Schreckschusswaffe und mehrere Messer und Dolche gefunden worden.

Die leitende Ermittlerin ist sich sicher: Der Hinterhalt war gut durchdacht. „Die Tür war verbarrikadiert und das macht man nicht einfach so. Er könnte seit mehreren Tagen so gelebt haben.“


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Am Donnerstag (11. Mai) waren Einsatzkräfte, die zu einer vermeintlich hilflosen Person in einer Wohnung gerufen wurden, von einem Mann mit einer Art Molotowcocktail angegriffen worden. Eine heftige Explosion verletzte 26 Menschen, fünf Einsatzkräfte kämpfen derzeit um ihr Leben. Alle aktuellen Entwicklungen hier im Live-Blog.