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Orkan trifft Europa ++ Überschwemmungsgefahr ++ Kind (5) von Ästen erschlagen

Über Europa zieht aktuell ein heftiges Orkantief hinweg. In Deutschland starb eine junge Frau durch einen umstürzenden Baum.

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© dpa

Wie du dich bei einem Unwetter richtig verhältst

Immer wieder toben starke Unwetter über Deutschland. Wer die Wetterlage auf die leichte Schulter nimmt, kann sich großen Gefahren aussetzen. Wir zeigen dir, wie du dich bei Unwettern richtig verhältst.

Orkantief „Ciaràn zieht aktuell über Westeuropa hinweg und sorgt in Frankreich und Südengland für heftige Böen, Sturmwellen und Starkregen. Der britische Wetterdienst Met Office warnt vor Überschwemmungen und Lebensgefahr durch herumfliegende Trümmerteile und umstürzende Bäume. Die aktuelle Lage im Newsblog.

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Todesopfer in Deutschland und Europa

17.14 Uhr: In Frankreich gab es zwei Tote und 15 Verletzte, darunter sieben Feuerwehrleute, wie Innenminister Gérald Darmanin mitteilte. Ein Lastwagenfahrer starb, als er in einen umgestürzten Baum krachte. In Le Havre wurde ein Mann beim Schließen seiner Fensterläden von einem Windstoß erfasst und tödlich verletzt.

Im belgischen Gent wurde ein fünfjähriges Kind beim Spielen von herunter stürzenden Ästen getroffen und starb wenig später im Krankenhaus. In einem Park der Stadt wurde Behördenangaben zufolge zudem eine 64-jährige Frau aus Deutschland getötet, die in Belgien zu Besuch war. Ihre 31-jährige Tochter wurde schwer verletzt. 

In den Niederlanden wurde in Venray nahe der Grenze zum Niederrhein ein Mensch von einem umstürzenden Baum erschlagen, teilte die Polizei mit.

14.06 Uhr: Eine junge Frau ist am Rammelsberg im Harz in Niedersachsen durch einen umstürzenden Baum tödlich verletzt worden. Hier tobt am Donnerstag ein Sturm, der deutlich stärker als erwartet ausfalle, teilte der Kreisfeuerwehrverband Goslar mit. Die Frau habe vom Rettungsdienst nicht mehr reanimiert werden können.

Ein Kriseninterventionsteam sei an der Unfallstelle und betreue die Angehörigen. Die Frau sei in Begleitung ihrer beiden kleinen Kinder und ihres Ehemannes am Rammelsberg gewesen. Das ist ein mehr als 600 Meter hoher Berg am Nordrand des Harzes. Er liegt in der Nähe von Goslar.

Flüge fallen aus und Überschwemmungsgefahr

11.45 Uhr: Das Orkantief sorgte in der Nacht auf Donnerstag bereits für heftige Stürme in Westeuropa. An der gesamten französischen Atlantikküste, der Nordküste sowie der östlichen Mittelmeerküste gilt laut Wetterdienst Météo France bis zum Donnerstagabend Überschwemmungsgefahr durch Sturmwellen. Bis in den Abend hinein soll „Emir“ auch an der englischen Südostküste von Hampshire bis Kent und Essex wüten.

11.42 Uhr: Das Orkantief „Emir“ (international: Ciarán) sorgt am Flughafen Berlin Brandenburg am Donnerstag für Flugausfälle von und nach Amsterdam. Die niederländische Fluglinie KLM teilte mit, dass sie ab dem frühen Nachmittag für den Rest des Tages Flüge streichen wird. Am BER fallen laut Angaben auf der Webseite des Flughafens durch diese Entscheidung acht Verbindungen von und nach Amsterdam aus, vier Starts und vier Landungen.

1,2 Millionen Haushalte in Frankreich ohne Strom

10.20 Uhr: Die stürmische Wetterlage hat am Donnerstag in NRW vor allem den Bahnverkehr beeinträchtigt. Umgestürzte Bäume sorgten auf mehreren Strecken für Verspätungen und Ausfälle.

9.25 Uhr: 1,2 Millionen Haushalte in Frankreich sind wegen des Orkantiefs „Ciaràn“ ohne Strom. Techniker seien damit beschäftigt, die Versorgung wieder herzustellen, teilte Energiewende-Ministerin Agnès Pannier-Runacher am Donnerstagmorgen mit. 780.000 der betroffenen Haushalte befinden sich in der Bretagne, wie der Stromversorger Enedis mitteilte. 3.000 Techniker seien im Einsatz. Schon vor den schweren Stürmen in der Nacht zum Donnerstag hatte der Stromversorger Fahrzeugkolonnen und Personal in die betroffenen Regionen verlegt.

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Unterdessen wurde ein erstes Todesopfer durch den Sturm in Frankreich bekannt: Ein Lastwagenfahrer kam in der Nacht ums Leben, als sein Fahrzeug von einem umstürzenden Baum getroffen wurde, wie Transportminister Clément Beaune dem Sender France Info sagte. Obwohl das Unwetter sich in Teilen des Landes bereits abschwäche, sollten die Menschen vorsichtig sein und Fahrverbote in den Regionen beachten, erklärte er.


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Durch das Unwetter wurden in Frankreich mindestens zwei Menschen leicht verletzt. Es handelt sich um einen Feuerwehrmann und einen Autofahrer, dessen Wagen von einem Baum getroffen wurde. (mit dpa)