Viele Touristen, die auf eine Kreuzfahrt gehen, haben wohl nur eines im Sinn: Auf hoher See ordentlich die Seele baumeln lassen und den Alltagsstress für einige Zeit hinter sich zu lassen.
Doch nicht alle blicken auf das Treiben an Bord mit so geschöntem Blick. Gerade Naturschützern sind die Kreuzfahrt-Dampfer ein großer Dorn im Auge. Aber was bringt sie so sehr auf die Palme?
Kreuzfahrten sind klar im Trend
Dass während der Corona-Pandemie kaum bis gar nicht mehr über die Weltmeere geschippert wurde, ist mittlerweile nicht mehr spürbar. Die Kreuzfahrt-Branche hat wieder ordentlich an Fahrt aufgenommen, Reisen auf hoher See entwickeln sich zum regelrechten Trend.
Aber ähnlich wie bei Flugzeugen sorgt der Ausstoß von Emissionen auch hier für ordentlich Diskussionen und befeuert die ohnehin schon auf Hochtouren laufenden Debatten rund um den Klimaschutz und die Klimaerwärmung. Viele Reedereien gehen daher, laut eigenen Aussagen, Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und wollen auch an Bord der Luxus-Dampfer etwas für’s Klima tun.
So laufen erste Schiffe wie die „MS Otto Sverdrup“ bereits mit Hybridantrieb. Bedeutet: Das Schiff läuft zum Teil batteriebetrieben, wodurch Emissionen reduziert werden, berichtet „T-Online“. Außerdem bewegt es sich dank Elektromotoren viel leiser durch’s Wasser und sorgt somit dafür, dass Tiere wie Wale oder Delfine weniger gestört werden. Doch halten die klimafreundlichen Luxus-Dampfer wirklich, was sie versprechen?
Nabu kann „Kreuzfahrten nicht empfehlen“
Das Umweltbundesamt gibt an, eine siebentägige Mittelmeerkreuzfahrt, ohne An- und Abreise, bedeute ähnlich hohe Treibhausgasemissionen pro Kopf wie ein Hin- und Rückflug auf die Kanaren: fast zwei Tonnen CO2-Äquivalente. Zwar gebe es laut dem Naturschutzbund Nabu „spannende Ansätze, um emissionsfreie Kreuzfahrten ermöglichen zu können“, doch das sei noch Zukunftsmusik. Die Naturschutz-Experten machen gegenüber „T-Online“ klar: „Wir können Kreuzfahrten nicht empfehlen, egal mit welchem Anbieter.“
Das könnte dich auch interessieren:
Einige Reedereien hätten schon kleine Schritte in die richtige, klimarelevante Richtung gemacht. Doch der Weg hin zu einer vollkommenen Klimaneutralität sei ein langer, der in der Kreuzfahrt-Branche, ähnlich wie in anderen Bereichen, nicht von jetzt auf gleich bestritten werden könnte.