Da ist die Deutsche Post ganz schön dreist ausgetrickst worden!
Viele wollen in ihrem Briefkästen keine Werbe-Flyer oder andere Reklame. Das meiste dieser „Post“ landet ohnehin recht schnell im Müll – eine immense Papierverschwendung.
Es gibt aber einige schwarze Schafe, die trotz Beschwerde und sogar Klage weiterhin fleißig und versteckt Werbepost durch die Deutsche Post zustellen lassen. Besonders dreist ist ein Fall aus Hessen.
Deutsche Post ausgetrickst! So dreist nutzt Unternehmen den Zusteller aus
Ein Immobilienmakler aus Frankfurt stellt nämlich immer wieder Reklameschreiben auch bei denjenigen zu, auf deren Briefkästen eindeutig steht: „Bitte keine Werbung“. Die Verbraucherzentrale Hessen hatte deshalb schon etliche Beschwerden erhalten, nach mehreren außergerichtlichen Verhandlungen hat sie dann Ende 2020 im Namen vieler Betroffener Klage beim Landgericht Frankfurt eingereicht.
Das Verfahren endet mit einem Vergleich: Für jeden weiteren Verstoß soll der Immobilienmakler 250 Euro Strafe zahlen. Oder schlicht damit aufhören, nicht adressierte Werbung an Haushalte mit entsprechendem Briefkasten-Aufkleber zu verschicken. Doch wer denkt, dass der Makler damit klein beigibt, irrt sich gewaltig, denn: Das Unternehmen geht schlicht einen anderen, dreisten Weg. Und nutzt dafür die Deutschen Post aus.
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Das ist die Deutsche Post DHL Group:
- Post- und Paketdienstleister sowie Anbieter internationaler Express-, Speditions-, E-Commerce- und Supply-Chain-Management-Leistungen
- Von 1998 bis 2002 schrittweiser Erwerb von DHL durch Deutsche Post AG
- Konzern mit rund 550.000 Mitarbeiter in 220 Ländern
- 66,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020
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Statt Flyer oder Reklame verschickt das Makler-Unternehmen jetzt in zusätzliches Papier verpackte und persönlich adressierte Werbung! Im Klartext: Ein weißer Briefumschlag mit Sichtfenster, in dem der Empfänger zu lesen ist und wie echte, persönliche Post anmutet. Beim Öffnen hat man wieder das ganze Werbeschreiben, in dem die eigene Immobilie verkauft werden soll.
Deutsche Post zur Zustellung gezwungen
Eine Expertin der Verbraucherzentrale sagt gegenüber „hessenschau.de“, dass vor allem Personen aus dem Ballungsgebiet rund um Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden, betroffen seien. Und die hätten zuvor nie Kontakt mit der Firma gehabt. Gegenüber „hessenschau.de“ verteidigt sich der Makler, man habe Adressdaten, die nicht auch beim Immobilienmakler selbst vorliegen würden.
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Die Daten der Personen, die eine Postwurfsendung erhalten würden, seien „allein der Deutschen Post bekannt“. Tatsächlich verdient die Post-Tochter Deutsche Post Direkt GmbH Geld mit Adresshandel. Dort kann man Adresspakete kaufen, wie es auf der eigenen Webseite heißt. Die Datenbestände würden u.a. aus öffentlich zugänglichen Verzeichnissen erhoben, erklärt die Deutsche Post „hessenschau.de“. Sie sei zur Zustellung verpflichtet, da nicht nachzuvollziehen sei, ob es sich überhaupt um Werbung handle oder nicht.
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Haushalte, die keine Werbung erhalten möchten, können sich beim Interessenverband Deutsches Internet oder in der „Robinsonliste“ des Deutschen Dialogmarketing Verbandes listen lassen. Damit die unerwünschte Werbepost auch wirklich nicht mehr eintrudelt… (mg)