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Ärger in Urlaubsparadies: Touristen betteln um Geld – das kommt gar nicht gut an

Ärger in Urlaubsparadies: Touristen betteln um Geld – das kommt gar nicht gut an

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Foto: imago images / Westend61

Als „Backpacker“ werden Weltreisende bezeichnet, die mit einem Rucksack auf dem Rücken die Länder der Welt erkunden. Neu ist dagegen der Begriff „Begpacker“. Und die sorgen für genervte Einheimische in jenen Ländern dieser Welt. Damit sind Touristen aus dem Westen gemeint, die in ärmeren Ländern auf der Straße um Geld betteln.

Und dieses Phänomen scheint vor allem bei den Touristen in Südostasien immer beliebter zu werden. Bei den Einheimischen kommt die Masche allerdings gar nicht gut an. Das berichtete jetzt die Bild.

Touristen aus wohlhabenden Ländern betteln um Geld

Das Wort setzt sich aus „Backpacker“ und „to beg“, Englisch für betteln, zusammen. Manche machen Musik, andere bieten kostenlose Umarmungen an, manche sitzen nur mit einem Schild herum, in dem sie erklären, wofür sie dringend Geld brauchen.

Einige behaupten, sie seien ausgeraubt worden und hätten kein Geld für ein Rückreiseticket. Auf anderen Schildern heißt es schlicht und einfach: „Ich reise ohne Geld um die Welt. Bitte unterstützt meinen Trip“.

Wütende Kommentare zu den „Begpackern“

Auch bei Twitter gibt es eine ganze Galerie mit „Bepgacker“-Fotos – und den Kommentaren der Personen, die sich darüber aufregen.

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Viele kritisieren, dass beim Betteln sogar teure Uhren oder Smartphones mitgebracht werden, während viele Einheimische nur davon träumen können, nach Europa zu reisen. Zu teuer die Flüge, zu strikt die Einreisebestimmungen.

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Manche unterstellen den Bettlern gar kriminelle Machenschaften. „Ich glaube mittlerweile gar nicht mehr, dass alle ‚Begpackers‘ Reisende sind. Es sind professionelle Betrüger. Für manche ist es ein richtiges Business“, schreibt Raphael Rashid unter das Bild einer Frau, die selbstgebastelte Armbänder verkauft.

Der allgemeine Tenor: Wer keine Lust zum arbeiten hat, soll auch nicht das hart erarbeitete Geld anderer Menschen für sein Vergnügen ausgeben.

Besonders viele „Begpacker“ in Südostasien

Besonders häufig betteln die Reisenden auf den Straßen Südostasiens.

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So auch auf der Insel Bali. Der Chef des Einwanderungsamts, Setyo Budiwardoyo, kündigte laut der „Bild“ an, die Namen der bettelnden Touristen dem jeweils zuständigen Botschaft oder dem Konsulat seines Herkunftslandes bekanntzugeben.

„Ausländer, die kein Geld haben oder so tun, als ob sie obdachlos seien, schicken wir zur Botschaft ihres jeweiligen Landes“, so Ngurah Rai Seti Budiwardoyo von der Einwanderungsbehörde.

Es sei deren Job, sich um diese Menschen zu kümmern und sie unter Umständen nach Hause zu bringen, sollten sie sich wirklich kein Heimflugticket mehr leisten können.

Bettler stammen häufig aus Europa oder Australien

Die meisten bettelnden Touristen aus Bali kämen aus Australien, Großbritannien oder Russland, berichtet Budiwardoyo.

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Die „Begpacker“ auf der Straße sind nicht die einzigen, die durch ihre mangelhafte Reiseplanung auffallen. Erst kürzlich bettelte ein Influencer-Pärchen über eine Spenden-Plattform um Geld für seine Weltreise. Für den Trip wollten sie 10.000 Euro geschenkt haben. Bisher landeten über 800 Euro in der Reisekasse. Obendrauf gab’s einen heftigen Shitstorm. (vh)