Bei „Bares für Rares“ haben wir ja schon so einiges erlebt. Da wurden seltene Autos zum Kauf angeboten, christliche Reliquien verkauft und edle Uhren begutachtet. Doch das, was ZDF-Kandidat Marcel Bender aus Worms vorbereitet hatte, gab es so noch nie.
„Ich habe eine kleine Überraschung vor für den Horst. Ich habe in meiner Hosentasche einen kleinen Bleistift stecken und eine kleine Tafel. Ich werde versuchen, während wir uns vorstellen und unterhalten, eine kleine Blindzeichnung von ihm herzustellen. Das heißt, ich werde versuchen mit ohne Hinschauen sein Konterfeit in meiner Hosentasche zu zeichnen“, verriet der Karikaturist seinen irren „Bares für Rares“-Plan.
„Bares für Rares“ wird seine Bühne
Doch verkaufen wollte der 43-Jährige natürlich auch noch etwas und so brachte der Wormser eine alte Kaffeemaschine mit zu Horst Lichter und Co. Die fand der 61-jährige Moderator auch durchaus ansprechend. Schließlich handelte es nicht um eine herkömmliche Küchenmaschine, sondern um ein richtig schickes Designobjekt.
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Und so begutachtete Sven Deutschmanek die schicke Maschine, stellte fest, dass der Kellerfund von Marcel Bender eine Express-Kaffeemaschine der Firma „Paluxette“ sei und sich vor allem durch ihre Form auszeichne. Dazu sei sie noch gut in Schuss und vermutlich deutlich mehr wert als die 30 bis 40 Euro, die sich der Karikaturist gewünscht hatte.
„Auf gar keinen Fall“, antwortete Sven Deutschmanek, während Bender mit der rechten Hand unauffällig in seiner Hose herumfuhrwerkte. 80 bis 120 Euro sei die Maschine wert, so der „Bares für Rares“-Experte. Sie sei „etwas Besonderes“. Und so wollte Horst Lichter schon die Händlerkarte übergeben und seinen Kandidaten in den Händlerraum schicken, als Marcel Bender den normalen Ablauf unterbrach.
„Bares für Rares“-Kandidat nutzt Expertise zum Zeichnen
Zog er doch aus seiner Tasche einen Stift und eine kleine Tafel aus der Jeans. „Meine Hand war die ganze Zeit in meiner Hosentasche, und ich habe mir erlaubt, eine kleine Blindzeichnung mit ohne Hinschauen von dir anzufertigen“, erklärte der Künstler die Aktion.
Und tatsächlich sah die Zeichnung, die Bender heimlich angefertigt hatte, Horst Lichter verblüffend ähnlich. So ähnlich gar, dass Sven Deutschmanek dem Künstler Schummelei unterstellte. „Moment, das hast du jetzt in der Hosentasche gezeichnet?“, fragte der Experte sichtlich erregt. Und weiter: „Das hat der nicht in der Hosentasche gezeichnet. (…) Auf gar keinen Fall. Da machste nen Stift klar, steckst ihn in die Tasche … das hat der vorher gemacht.“
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Erst als Bender anbot, die Aktion zu wiederholen, schien Deutschmanek so langsam zu glauben, dass es sich um keinen Betrugsversuch handelte. Und so geriet der Verkauf der Kaffeemaschine fast zur Nebensache. Los wurde der Zeichner sie aber trotzdem. Für sportliche 130 Euro.