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Gruselfund! Mädchen entdeckt Grabstein ihres Opas in Freizeitpark-„Horrorhaus“

Gruselfund! Mädchen entdeckt Grabstein ihres Opas in Freizeitpark-„Horrorhaus“

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Eine Skulptur an einem großen Kreuz, aufgenommen am 13.11.2017 auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt (Oder) (Brandenburg). Am 19. November ist Volkstrauertag. Am 19. November ist Volkstrauertag. (zu „Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag in Brandenburg“ vom 19.11.2017) Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa
  • Eine 13-Jährige hat in einem Freizeitpark eine unfassbare Entdeckung gemacht
  • Vor der Attraktion „Horrorhaus“ stand der Original-Grabstein ihres Großvaters
  • Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft

Lichtenfels. 

In einem ordentlichen „Horrorhaus“ sorgen falsche Leichen, Skelette und abgetrennte Gliedmaßen dafür, dass sich die Freizeitpark-Besucher gruseln. Doch eine 13-Jährige bekam nun einen Schrecken der schlimmsten Sorte – weil sie den echten Grabstein ihres 1996 verstorbenen Großvaters entdeckte.

Wie das Portal infranken.de berichtet, war das Mädchen Teil eines Messdienerausflugs ins bayerische Freizeit-Land Geiselwind. Als sie vor der Gruselattraktion „Dr. Lehmanns Horror-Lazarett“ die Inschrift eines Grabsteins las, brach sie in Tränen aus. Sie hatte die Lebensdaten ihres Opas wiedererkannt.

Wie kam der Grabstein dort hin?

Dem Bericht zufolge ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener gegen den Betreiber des Freizeitparks. Doch wie konnte der Grabstein überhaupt dorthin gelangen?

Die 62-jährige Witwe hatte im Dezember 2016 einen Steinmetz mit der Räumung und Entsorgung des Urnengrabes beauftragt, nachdem die Ruhezeit abgelaufen war. Doch statt dem Auftrag nachzukommen, hat der Dienstleister den Grabstein offenbar an den Freizeitpark verkauft.

Steinmetz zahlt Witwe Geld zurück

„Warum hat er nicht wenigstens die Metallbuchstaben abgeschlagen, das wäre doch keine große Mühe gewesen?“, fragt die Witwe nun. Laut infranken.de hat der Steinmetz die damals erhaltenen 130 Euro inzwischen zurückgezahlt und erklärt, der Betreiber des Freizeit-Landes habe ihm zugesichert, die Inschriften unkenntlich zu machen.

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Betreiber Matthias Mölter widerspricht dieser Darstellung. Er hatte den Park Anfang 2017 übernommen und dort das zum Verkauf stehende „Horrorhaus“ wieder aufbauen lassen. Er wisse nicht, ob die Grabsteine schon da waren oder im Zuge des Neuaufbaus geliefert wurden.

Staatsanwaltschaft prüft Herkunft weiterer Steine

„Ein solcher Fall ist mir noch nicht untergekommen, das ist ja mehr als pietätlos und makaber“, zitiert das Portal Thorsten Seebach, den Sprecher der Staatsanwaltschaft Würzburg. Sollte sich im Laufe der Ermittlungen herausstellen, dass noch mehr Steine Originale sind, könnte sich das auf die Höhe des Strafmaßes auswirken.

Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft sollen die Inschriften der Grabmale inzwischen entfernt worden sein. Die Steine selbst stünden aber weiterhin als inszenierter Friedhof vor dem „Horrorhaus“. (cho)