Na, ob das ideale Voraussetzungen sind, um bei der NRW-Wahl 2022 zu bestehen?
Hendrik Wüst (46, CDU) will auch nach der NRW-Wahl 2022 am 15. Mai Ministerpräsident bleiben. Klar, lange ist er schließlich nicht im Amt, hat er seinen Parteifreund und Vorgänger Armin Laschet (61) doch erst im Oktober 2021 beerbt, als Laschet nach Berlin ging, um dort als Kanzlerkandidat der Union gegen Olaf Scholz (63) den Kürzeren zu ziehen.
Doch als NRW-Verkehrsminister hat Wüst einige Baustellen hinterlassen – und das im wahrsten Sinne des Wortes!
NRW-Wahl 2022: Stau-Chaos! Ist Wüst HIER gescheitert?
Wüst hatte dabei eigentlich gute Voraussetzungen, denn in den letzten Jahren sind Rekordinvestitionen in Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen geflossen. Als Verkehrsminister musste er das Geld richtig verplanen, ist aber umgekehrt auf dieses fremde Geld vom Bund angewiesen. Will man mehr Geld, muss man in Berlin seinen Einfluss geltend machen. Immerhin ist die Zahl der Mitarbeiter beim Landesbetrieb „Straßen.NRW“ gewachsen.
Dennoch hat NRW als dicht besiedeltes Bundesland und auch Stauland Nummer 1 mit knapp 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 weniger aus Berlin erhalten, als Bayern mit zuletzt 2,1 Milliarden Euro. Das konnte auch Wüst nicht umkehren. Immerhin ist der Abstand zu Bayern verringert worden, sein Draht nach Berlin gilt als gut. Und auch die Investitionen in die NRW-Landesstraßen sind kontinuierlich gesteigert worden: Von 127,5 Millionen Euro im Jahr 2017 bis 185 Millionen Euro in 2020.
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Fakten über Hendrik Wüst privat:
- Schon 1990 trat er der Jungen Union bei. Zwei Jahre später der CDU
- In seiner Jugend spielte er Handball
- Nach seinem Abi in Bocholt ging es zum Jura-Studium nach Münster
- Der Rechtsanwalt ist verheiratet mit Ehefrau Katharina
- Seit 2021 ist er Vater von Töchterchen Philippa
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NRW-Wahl 2022: Wüst mit mittelmäßiger Bilanz für Bahnnetz-Politik
Im Wahlkampf 2017 hatte die CDU damals damit geworben, das Stauaufkommen „nachhaltig zu senken“. Tja, Pustekuchen: Laut ADAC ist NRW noch immer Stauland Nummer 1. Und zwar sowohl für das Jahr 2019, als auch das Corona-Jahr 2020. Und auch beim Bahnverkehr sieht es nicht goldig aus: Nur 170 Millionen Euro hat NRW aus Berlin für das mittelmäßige Schienennetz erhalten. Immerhin hat Wüst mit zwei Bahn-Programmen namens „Robustes Netz“ ein großes Investitionspaket in Höhe von 310 Millionen Euro geschnürt. Dafür hatte er sogar Lob von der Opposition erhalten.
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Was Wüst aber hinterlassen hat, sind alte Eisenbahnbrücken. Durchschnittlich 82 Jahre alt sind die über 4.400 Eisenbahnbrücken in NRW. Knapp die Hälfte ist sogar über 100 Jahre alt. Laut Experten sind mehr als 280 Brücken nicht mehr zu retten, sie müssen abgerissen werden, weil sich eine Reparatur nicht mehr rechne. Und das, obwohl Eisenbahnbrücken als langlebig gelten.
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Es bleibt also auch nach der Wahl viel für den neuen Verkehrsminister zu tun. Vielleicht ja mit Hendrik Wüst als Chef… (mg)