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Über „Bahn betreibt Abzocke“ bis zu „Betrug!“ – So kontrovers wird über Scheinstudenten diskutiert

Über „Bahn betreibt Abzocke“ bis zu „Betrug!“ – So kontrovers wird über Scheinstudenten diskutiert

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Foto: Foto: WAZ FotoPool/ Facebook/ Bildmontage: DER WESTEN

Bochum. 

Alleine an der Uni Düsseldorf geht man davon aus, dass jeder vierte Student ein Scheinstudent ist, berichtet die Rheinische Post. Sogenannte Scheinstudenten sind an Hochschulen eingeschrieben, um Vorteile wie das Semesterticket, Vergünstigungen im Kino, Theater und Museum und niedrige Krankenkassenbeiträge auszunutzen.

Wir haben mit Michael* gesprochen, der bereits Vollzeit als Trainee arbeitet, aber dennoch das Semesterticket der Ruhr-Uni Bochum nutzt. Er hat keine Skrupel das günstige Semesterticket zu nutzen, obwohl er eigentlich keinen Anspruch mehr darauf hat.

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Er zahlt einen Sozialbeitrag von 316,28 Euro. Darin sind 189 Euro für ein Nahverkehrsticket enthalten. Somit zahlt er monatlich (das Ticket gilt sechs Monate) nur 31,50 Euro für die Nutzung des gesamten öffentlichen Nahverkehrs.

Doch was hältst du von Scheinstudenten?

DER WESTEN hat die Reaktionen im Wortlaut gesammelt. Die Meinungen spalten sich beim Thema Fake-Studenten weit auseinander. Einige Aussagen überraschen dabei sehr.

Viele schießen gegen öffentlichen Nahverkehr

Viele Leser sehen die Schuld weniger bei den Scheinstudenten, als vielmehr bei den Betreibern von Bus und Bahn. Würden die Verkehrsbetriebe günstigere Angebote anbieten, müssten Scheinstudenten das System nicht ausnutzen, so die Meinungen.

Sascha K.: „Wäre Bahn fahren günstiger, würden das auch gar nicht so viele machen. Leider bleibt dem normalen Arbeitnehmer auch von Jahr zu Jahr immer weniger netto vom Brutto. Eine Frechheit was die deutsche Bahn für ihre Schlechtleistung verlangt, geschweige denn was es kostet, wenn man von dem einen in den anderen Verkehrsverbund möchte. Das ist der eigentliche Skandal!“

Patrick K. schlägt eine Alternative vor, die allen Pendlern weiterhelfen könnte:

„Ein Grund mehr, endlich Bus und Bahn fahrscheinfrei durchzusetzen! Steuer für ÖPNVN und alle sind zufrieden!“

Shwan G. findet den Betrug sogar gerechtfertig:

„Schadet nur der Bahn bzw dem VRR. Und die betreiben genug Abzocke. Mir also egal.“

Tina bekam wegen eines Scheinstudenten keinen Studienplatz

Andere Nutzer verstehen beim Thema Scheinstudenten hingegen überhaupt keinen Spaß. Sie prangern die Methode der Fake-Studenten scharf an.

Berg l.: „Betrug zudem werden anderen die Chance auf ein Studienplatz genommen aber soll wohl sehr verbreitet sein selbst unter Prof“

Tina L. schreibt sogar, dass sie direkt betroffen war. Ihr nahm damals ein Scheinstudent den Studienplatz weg:

„Für mich war damals,an genau dieser Uni,kein Studienplatz frei,ich hoffe es hat jmd seine persönlichen Vorteile dadurch pflegen können.
Danke“

Warum muss man überhaupt das Semesterticket mitbezahlen?

Eine dritte Gruppe hinterfragt hingegen bei Facebook, ob es überhaupt sinnvoll ist, dass jeder Student mit dem Sozialbeitrag auch das Semesterticket zahlt.

Vera H.: „Es ist aber auch eine Schweinerei das man das Uni Ticket bezahlen MUSS ob man es braucht oder nicht, selbst wenn man nicht mit Bus oder Bahn fahren muss um zur Uni zu kommen, da regt sich niemand auf.“

Michael K. merkt an, dass die Rechnung fehlerhaft sei. Ein Scheinstudent, der nur das Semesterticket nutzt, müsste dies auf den gesamten Beitrag umrechnen. Somit würde ihn das Semesterticket nicht 31,50 Euro kosten, sondern 52,80 Euro.

Die Rechnung geht nicht auf. Auch wenn das Ticket nur einen bestimmten Teil des Beitrages ausmacht, ist trotzdem der volle Beitrag auf den Monat herunter zu brechen. Er muss ja schließlich den Beitrag zahlen, egal ob er Angebote der Hochschule nutzt oder nicht.“

>> Wie die tatsächlichen rechtlichen Konsequenzen für Scheinstudenten aussehen, erfährst du hier.

*Name von der Redaktion geändert