Bochum.
Es sind schreckliche Vorwürfe, die dem 44-jährigen Orhan D. aus Oer-Erkenschwick zur Last gelegt werden.
Bereits im Juni 2015 soll er seine Frau (25) in der gemeinsamen Wohnung in Oer-Erkenschwick erstickt haben. Wenige Tage später sei er, so wirft es ihm die Staatsanwaltschaft vor, mit der Leiche zum Dortmund-Ems-Kanal gefahren. Habe sie nahe Waltrop darin versenkt.
Mantrailer-Hunde verfolgen Spur der Täter
Die Ermittler wollen dies so genau nachweisen können, weil Spürhunde, sogenannte Mantrailer-Hunde, seinen Weg nachverfolgt haben.
Die in diesem Fall eingesetzten Tiere gehören der Meerbuscher Mantrailerin Susan M. Sie bildet seit 2007 Hunde zur Suche nach getöteten Menschen aus.
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Im Mordfall Orhan D. half ihr Münsterländer Hannes. Der damals drei Jahre alte Hund hatte mithilfe des T-Shirts des Angeklagten dessen Weg nachverfolgt. Habe den Ermittlern so wertvolle Hinweise geliefert.
Hundetrainerin erklärt vor Gericht ihre Methoden
Vor dem Bochumer Landgericht erklärte die Hundetrainerin sehr detailliert, wie ihre Tiere arbeiten. „Der Hund ist an der Leine und bestimmt. Ich folge ihm dann nur. Das läuft so ab, dass er, sobald ich ihm sein Geschirr umgelegt habe, der Chef ist.“
Sie gibt ihren Hunden nur einen Geruch, verlässt sich dann vollends auf die Spürnasen. 75 bis 80 Fälle lösen ihre Vierbeiner im Jahr. Vielleicht auch den von Orhan D.
Orhan D. wurde schon einmal freigesprochen
Der Fall wurde schon einmal verhandelt. Anfang Oktober 2016 war D. in erster Instanz vor dem Bochumer Landgericht freigesprochen worden. Das Gericht hatte es damals nicht als erwiesen angesehen, dass er seine Frau getötet habe.
Dieser Darstellung widersprach der Bundesgerichtshof. Die Richter hatten Lücken in der Beweisführung aufgedeckt. Seit dem 29. März wird der Fall neu verhandelt werden.