Ein Einsatz um einen Hund in einer Tierklinik in Ottersberg bei Bremen ist plötzlich für alle Mitarbeiter brandgefährlich geworden.
Das Team der Tierklinik Posthausen hat sich liebevoll um einen Hund, der kürzlich aus der Türkei eingeführt wurde, gekümmert. Eine wichtige Neuigkeit veränderte dann allerdings alles auf einen Schlag. Plötzlich schwebten alle Mitarbeiter in großer Gefahr.
Hund kommt in Tierklinik an – bald darauf schweben Mitarbeiter in Gefahr
In Deutschland hat der niedliche Welpe endlich ein dauerhaftes und liebevolles Zuhause finden sollen. Doch etwas stimmte mit dem Tier nicht. Deswegen hat sein neues Herrchen ihn in der Tierklinik vorgestellt. Schnell wird laut einem Facebook-Post der Tierklinik klar: „Dem armen Kerl ging es sehr schlecht.“
Da Herkunft und Hintergründe des Vierbeiners völlig unbekannt waren, gaben die Mitarbeiter dennoch ihr Bestes, um den kleinen Kerl aufzupäppeln. Am Ende sollte es für den Welpen jedoch nicht reichen. „Nach einer kurzen Phase der Verbesserung verstarb der Patient“, schreibt die Klinik bei Facebook.
In der Zwischenzeit seien allerdings weitere Details ans Licht gekommen. Und die änderten schlagartig alles in der Praxis.
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Der Haushund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere
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+++ Hund findet kein Zuhause – so herzzerreißend verlief Buddys Leben bislang +++
Der Welpe musste sofort isoliert werden, denn wie sich herausstelle, war der Hund an den Folgen der Tollwut verstorben. Eine hochansteckende Krankheit, mit der der Besitzer nicht nur die anderen Tiere der Klinik, sondern auch die Mitarbeiter und sich selbst in große Gefahr brachte.
Denn: „Tollwut ist eine ansteckende und speziesübergreifende Virus-Erkrankung, die immer tödlich endet. Ein Biss durch ein erkranktes Tier gilt als sicherer Übertragungsweg“, erklärt die Tierklinik. Darüber hinaus seien weitere Infektionswege auf den Menschen möglich.
Hund schleppt Tollwut ein – Tiere und Mitarbeiter in großer Gefahr
Trotz Schutzmaßnahmen gegenüber dem unbekannten Tier haben sich etliche Mitarbeiter einem hohen Risiko ausgesetzt. Nur, weil die Diagnose schnell bekannt wurde, konnten sie ebenso schnell handeln. Etwa 30 Mitarbeiter wurden notgeimpft, heißt es in dem Beitrag.
Bislang habe kein weiteres Tier und kein Mensch Anzeichen der Krankheit gezeigt. „Wir können hoffen, dass niemand mehr von uns in Lebensgefahr schwebt“, heißt es in dem Beitrag.
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Doch wie hätte diese Gefahr verhindert werden können? Der neue Besitzer, der den Hund aus der Türkei nach Deutschland brachte, habe „zwar aus gut gemeinten Gründen, aber völlig gedankenlos“ gehandelt, schreibt die Tierklinik.
Hund einfliegen: Tierklinik mit dringendem Appell
Es sei dringend notwendig, sich anders als der Halter trotz aller Liebe immer an die geltenden Vorschriften zu halten. Besonders wichtig sei, den aktuellen Impfstatus eines Tieres zu kennen. Denn: „Er wird im Zweifelsfall sowohl das Leben Ihres Tieres als auch das Ihre retten.“
Für die Einreise nach Deutschland ist eine Impfung gegen Tollwut, die maximal elf Monate und mindestens 29 Tage zurückliegt, verpflichtend. Trotz der dieser Regelung geht das Team davon aus, dass dieser nicht der letzte eingeschleppten Tollwut-Fall in Deutschland sei. (vh)