Der Saisonstart im DFB-Pokal ist geglückt, jetzt folgt der Auftakt in der Bundesliga. Borussia Dortmund hofft auf ein erfolgreicheres Jahr, als es in der vergangenen Saison der Fall war. Doch kurz vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (24. August, 18.30 Uhr) gibt es Aufregung.
Grund dafür ist der neue Sponsor und Waffenbauer Rheinmetall, der auch drei Monate nach der Verkündung weiter für Unmut sorgt. Die Ultras und zahlreiche Fan-Gruppierungen von Borussia Dortmund hauen wütend auf den Tisch und kündigen massive Proteste für das erste Saisonspiel an.
Borussia Dortmund: Ultras-Knall vor Bundesliga-Auftakt
Es war kurz vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid (0:2), als Borussia Dortmund den Deal mit dem Rüstungskonzern verkündete. Bei vielen Fans sorgte der neue Sponsor für Unmut (hier mehr dazu). Und auch drei Monate danach beschäftigt Rheinmetall den BVB.
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„Wir lassen uns nicht vor euren Karren spannen – Borussia ohne Rheinmetall!“, heißt es in einem deutlichen Statement der Ultras-Gruppierungen und der zahlreichen Fanklubs. Kritik gibt es dementsprechend auch an die BVB-Bosse. „Dass sich die Verantwortlichen des BVB und all seine Gremien dazu bereiterklärt haben, die Strahlkraft von Borussia Dortmund dafür einzusetzen, das öffentliche Ansehen eines Rüstungskonzerns zu verbessern und dabei die eigenen Werte über Bord zu werfen, lehnen wir entschieden ab“, so die Fans.
Und weiter: „Wir werden den Verantwortlichen nicht den Gefallen tun und die Sache – wie durch den Zeitpunkt der Veröffentlichung womöglich erhofft – auf sich beruhen lassen. Das dürfte allen Beteiligten klar sein.“
„Ist unzutreffend“
In dem Statement widersprechen die Ultras und Fans zudem, dass sie und die Fanvertreter in die Entscheidung eingebunden worden sind: „Der in der Öffentlichkeit entstandene Eindruck, Fanvertreter seien bei der Entscheidungsfindung zum Deal mit der Firma Rheinmetall befragt worden, ist unzutreffend. Eine Abstimmung hat ebenso wenig stattgefunden. Im Rahmen des Klub-Fan-Dialoges sind Fanvertreter kurz vor Bekanntgabe der Partnerschaft lediglich darüber informiert worden, dass Verhandlungen zwischen beiden Parteien stattfinden würden.“
Was den Ultras besonders nicht gefallen hat, war der Zeitpunkt der Veröffentlichung. Drei Tage vor dem Champions-League-Finale und die Art der Kommunikation „sorgen von ausgeprägtem Kalkül auf Seiten der Verantwortlichen“. Unter den Ultra-Gruppierungen haben noch 88 Fanclubs die Stellungnahme unterzeichnet.
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Für das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wird Protest aufgerufen. Jeder Fan soll seinen Unmut über den Deal mit Rheinmetall ins Stadion tragen, „mit denen ihr zu Beginn der zweiten Halbzeit eure Kritik zum Ausdruck bringen könnt.“