Immer mehr Busfahrer werden Opfer von Gewalt – und deswegen greift die Ruhrbahn jetzt zu drastischen Mitteln! Passagiere werden es sofort sehen.
Die Essener Ruhrbahn setzt ein Zeichen gegen die zunehmenden Übergriffe gegen das Fahrpersonal und die Ticketkontrolleure, wie die „WAZ“ berichtet. Ab sofort wirbt das Unternehmen mit einer Kampagne für „Wertschätzung und Respekt in Bus und Bahn“. Doch mit den Plakaten und Flyern soll es längst nicht getan sein.
+++Ruhrbahn in Essen verkündet es selbst – für Pendler ist es der nächste Schlag!+++
Essen: Ruhrbahn mit traurigen Zahlen
Denn die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Insgesamt 28 tätliche Übergriffe verzeichnet die Ruhrbahn allein in diesem Jahr. Wenn das so weitergeht, dann wären das am Ende des Jahres mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor! 2023 waren es 23. Ein Jahr zuvor waren es „nur“ 15 Übergriffe.
+++Ruhrbahn passt Fahrplan in Mülheim an – Pendler wettern: „Noch schlechter“+++
Traurig: Fahrer werden geschlagen, auf Personal wird eingetreten, obwohl sie bereits am Boden liegen. Ein Ruhrbahn-Mitarbeiter wurde vor einem halben Jahr Opfer einer solchen Attacke. Er ist noch bis heute in Behandlung.
Mehr Schutz für die Fahrer
Doch das war längst nicht alles. Dazu kommen noch 70 bis 80 Fälle, bei denen Fahrer bedroht werden – und das teilweise auch mit Messern oder der geballten Faust! Die Dunkelziffer könnte noch höher sein.
Und um sein Personal zu schützen, greift die Ruhrbahn jetzt knallhart durch, investiert in die Sicherheit. Neue Busse bekommen eine Fahrerkabinentür aus acht Millimeter starkem Sicherheitsglas. Damit lässt sich der Fahrgastbereich abriegeln und der Fahrer kann den Bus durch die vordere Tür verlassen. Per Tastendruck kann der Fahrer außerdem einen „Busalarm“ auslösen. Dann ertönt 30 Sekunden lang die Hupe und die Warnblinklichter leuchten.
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Deeskalationstraining wieder aufgenommen
Außerdem nimmt die Ruhrbahn das Deeskalationstraining wieder auf. So soll den Fahrern Strategien zur Konfliktvermeidung vermittelt werden. Was die Ruhrbahn sonst noch für Maßnahmen ergreift, kannst du bei der „WAZ“ nachlesen.