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Schwerte: Todes-Falle für Kinder – Deutsche Bahn warnt vor unsichtbarer Gefahr

Schon wieder kam ein Kind bei einem Stromschlag am Güterbahnhof Schwerte ums Leben. Die Deutsche Bahn weist verzweifelt auf Gefahren hin.

© Alex Talash/dpa

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Ganz Schwerte steht nach einer Serie fürchterlicher Vorfälle am Güterbahnhof unter Schock. Am Montag (1. Juli) ist ein Mädchen auf dem Gelände der Deutschen Bahn auf einen Güterwagon geklettert. Nach ersten Ermittlungen muss die 13-Jährige dabei an die Oberleitung gekommen sein und einen Stromschlag bekommen haben.

„Dabei bildete sich ein Lichtbogen, wodurch die ukrainische Staatsbürgerin mehrere Meter durch die Luft und schließlich zu Boden geschleudert wurde“, erläutert eine Sprecherin der Polizei. Das Mädchen erlitt lebensgefährliche Verletzungen, verstarb wenige Tage später (mehr dazu hier >>>). Die Deutsche Bahn warnt nun erneut vor den Gefahren am Güterbahnhof in Schwerte, der sich in der Vergangenheit als Hotspot für Kinder und Jugendliche entwickelt hat.

Schwerte: Deutsche Bahn warnt vor Todesfalle

Im Gespräch mit DER WESTEN bringt ein Sprecher der Deutschen Bahn seine große Bestürzung über den Vorfall zum Ausdruck. Es sei „schlimm davon zu hören“, so der Sprecher am Dienstagvormittag (2. Juli) und weiter: „Unsere Gedanken sind bei dem verletzten Mädchen. Die DB wünscht ihr, ihrer Familie und ihren Freunden viel Kraft und hofft auf eine gute Genesung.“ Wie seit dem 5. Juli klar ist, haben sich die guten Wünsche nicht erfüllt. Das Mädchen verstarb.

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Die Deutsche Bahn bedauert, dass es immer wieder zu vergleichbaren Unfällen kommt. So ist es nicht der erste Zwischenfall dieser Art am Güterbahnhof in Schwerte. Erst im Februar dieses Jahres war ein Jugendlicher beim Klettern auf einen Güterwagen tödlich verunglückt (wir hatten berichtet >>> ), ein Jahr zuvor war ein anderer Teenager ebenfalls hier verstorben (alle Details hier >>>).

Nach den Vorfällen hatte die Deutsche Bahn reagiert und auf Präventionsarbeit gesetzt. Im Mai hat das Verkehrsunternehmen nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Bundespolizei vor Ort über die Gefahren informiert. Man habe nicht nur einen großen Warnbanner am Schwerter Güterbahnhof aufgehängt, sondern sei auch mit einem Präventionsteam vor Ort und in Schulklassen und Kitas gewesen.

Deutsche Bahn warnt vor unsichtbarer Gefahr

Kinder und Jugendliche seien über die extremen Gefahren am Güterbahnhof Schwerte und allen anderen Gleisanlagen hingewiesen worden. Allein das Kreuzen der Gleise sei „in jedem Fall lebensgefährlich“, so ein Sprecher der Deutschen Bahn NRW. Das Klettern auf Zugwaggons sei wegen der Nähe zu den Oberleitungen besonders gefährlich. Die Leitungen führen Starkstrom mit 15.000 Volt, erklärt der Sprecher und warnt: „Das sieht man nicht.“


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Nach dem erneuten tragischen Unglück plant die Deutsche Bahn weitere Präventions-Termine in Schwerte. In dem Zusammenhang verweist das Unternehmen auf eine Reihe von Aufklärungsvideos, die auf die Gefahren an Gleisanlagen, insbesondere im Zusammenhang mit Oberleitungen hinweisen sollen. Die Videos sind nichts für schwache Nerven:

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Die komplette Einzäunung der Gleisanlagen sei aber aus zwei Gründen nicht möglich. Zum einen umfasse das Gleisnetz in Deutschland 33.000 Kilometer, also fast den Umfang des gesamten Globus. Zum anderen würde ein Zaun den Weg für Rettungskräfte im Falle eines Unglücks blockieren.