Viele Menschen verfolgen auf RTL Zwei den Alltag der Bürgergeld-Empfänger aus den Mannheimer Benz-Baracken. Das Viertel im Süden der Universitätsstadt ist ein sozialer Brennpunkt mit vielen Problemen.
Genau deshalb wird die Gemeinschaft hier groß geschrieben. Ob Jobsuche oder Gartenarbeit – viele Bewohner greifen sich gegenseitig unter die Arme.
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Christine zieht um und soll renovieren
Christine hat die Baracken vor Kurzem verlassen. Die Langzeit-Arbeitslose wohnt mittlerweile mit Tochter Sofie in der Nähe ihrer pflegebedürftigen Mutter. Nun nimmt die 46-Jährige Abschied von ihrem ehemaligen Zuhause. Fünf Jahre hat die Bürgergeld-Empfängerin hier mit drei ihrer vier Kinder gelebt. Trotz Schimmelproblemen, Mängeln und Streit mit der Wohnungsbaugesellschaft verbindet Christine auch viele schöne Erinnerungen mit ihrer alten Bleibe und der Zeit in den Benz-Baracken.
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Die schönsten Momente für sie waren die Stunden, in denen ihr Sohn Dominik für sie gerappt hat. Mittlerweile steht der 22-Jährige auf eigenen Beinen. Auch an ihren Hund Kasper erinnert sie sich gern. Allerdings gibt es noch ein Problem: Laut Mietvertrag muss Christine die alte Wohnung vor der Schlüsselübergabe renovieren. Doch die 46-Jährige sieht nicht ein, warum sie die ganze Bude streichen soll. „Ich kann es gar nicht machen, ich habe die Zeit gar nicht dafür.“
Bürgergeld-Empfängerin hat Streit mit der Wohnungsbaugesellschaft
Abgesehen von den Zeitproblemen liefert sie auch emotionale Argumente für ihre Entscheidung: „Ich bin richtig stinkesauer! Die haben mich leiden lassen, die haben mir keine Wohnung gegeben. Ich will nur noch die Scheißburg abgeben. Ich will, dass die das machen. Sie sollen mir die Rechnung schicken. Ich zahl’s ab, das ist mir egal.“
Die Bürgergeld-Empfängerin hat mit der runtergerockten Bude endgültig abgeschlossen. „Für mich ist das jetzt echt ready. Ich bin froh, wenn ich sie abgeben kann.“