Seit Dienstag (12. März) scheint neue Bewegung in den Fall aus Duisburg-Marxloh zu kommen. Am 28. Februar hatte hier ein 21-Jähriger mutmaßlich zwei Grundschüler (9, 10) mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Am Dienstag habe der Tatverdächtige die U-Haft verlassen und sei in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden (wir berichteten).
Ein Bericht des Justizministeriums soll laut dpa-Informationen jetzt neue schockierende Details zum Fall aus Duisburg ans Licht bringen, wie am Mittwoch (13. März) bekannt wurde. Denn aus diesem gehe hervor, dass der 21-Jährige in einem öffentlichen Chat einen Mord angekündigt haben soll. Ein Zeuge habe dies der Polizei in Bayern im Januar gemeldet.
Duisburg: Hätte Polizei die Messer-Attacke verhindern können?
Schon im Januar habe ein Zeuge der Straubinger Polizei in Bayern die Nachricht über einen angekündigten „Mordanschlag“ gemeldet, der in einem Chat geteilt worden war. Darin seien auch Bilder der Tatwaffen geteilt worden. Die von dem 21-Jährigen geteilten Videos ließen zudem Rückschlüsse darauf zu, dass der junge Mann Serienmörder verherrliche.
Gegen den 21-Jährigen seien kurz nach der Zeugenaussage „Maßnahmen“ eingeleitet worden sein, so etwa ein Dursuchungsbeschluss. Doch vor der Tat am 28. Februar seien diese nicht mehr umgesetzt worden. Dafür könnten Fehler im bürokratischen Ablauf verantwortlich gewesen sein.
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Derzeit werde untersucht, ob es an einem falsch eingetragenen Aktenzeichen oder nicht gelieferten Unterlagen zu Verzögerungen bei der Bearbeitung gelegen haben soll. Es sei eine dienstaufsichtsrechtliche Prüfung eingeleitet worden.
Ermittlungen dauern an
Weiterhin wertet die Polizei Duisburg das Handy das Tatverdächtigen 21-Jährigen aus, um weiter nach Beweisen für die Bluttat in Marxloh zu suchen (hier mehr Infos). Unweit der Henriettenschule war der mutmaßliche Angreifer auf ein 9-jähriges Mädchen und einen 10-jährigen Jungen angegriffen haben. Sein Vater hatte den Duisburger gestoppt.
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Die beiden Grundschüler geben derzeit keine Auskunft. Sie werden von einem Anwalt vertreten. Wann es in dem Fall aus Duisburg-Marxloh zum Prozess kommen wird, ist weiterhin ungewiss. Die Ermittlungen dauern weiter an. (mit dpa)