Bürgergeld und Studium ist für viele Familien keine einfache Kombi. Denn schon zum ersten Semester steht Studierenden ein großer Berg an Ausgaben bevor. Die sind mit dem Bürgergeld oder BAföG nur schwer zu stemmen.
Nun soll Studierenden aus einkommensschwächeren Familien unter die Arme gegriffen werden. Eine neue BAföG-Reform der Bundesregierung gibt ihnen ab Herbst eine Starthilfe zum Studium in Höhe von 1.000 Euro.
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Bürgergeld: Bonus für Studi-Anfänger
Studienanfänger, die aus einkommensschwachen Familien kommen und Bürgergeld beziehen, sollen ab Herbst vom Staat 1.000 Euro Startgeld für ihr Studium bekommen. Die sogenannte Studienstarthilfe ist Teil einer Bafög-Reform, die die Ampel-Regierung auf den Weg gebracht hat. Das Geld kann dann für die Anschaffung eines Laptops, für Lehrbücher oder zur Finanzierung des Umzugs zum Studienort genutzt werden.
Dabei muss der Bonus sogar nicht zurückgezahlt werden. Um das Geld zu bekommen, braucht es zwei Bedingungen. Zum einen muss der Antragsteller unter 25 Jahre alt sein. Dazu muss die Person Anspruch auf staatliche Leistungen haben. Zum Beispiel auf Bürgergeld, Wohngeld oder den Kinderzuschlag.
Kritik an Bildungsplan der Ampel
Schon zum nächsten Wintersemester soll es möglich sein, den Antrag zu stellen. Zum Einreichen soll das Portal „Bafög Digital“ dienen. Dort kann auch schon Bafög online beantragt werden. Nach aktueller Planung reicht es aus, einen Nachweis über den Bezug der Sozialleistungen (z.B. Bürgergeld) und einer Kopie der Immatrikulationsbescheinigung hochzuladen.
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Obwohl der Bonus ein wertvolles Plus für Familien mit geringem Einkommen ist, schauen Bafög-Studierende weiterhin in die Röhre. Denn die eigentlichen Bafög-Sätze werden laut dem Entwurf der Ampel nicht erhöht. Das stößt auf reichlich Gegenwind. Denn das Leben der Studierenden wurde in den letzten Jahren immer teurer.