Essen hatte seinen ersten Bombenfund in diesem Jahr. Im nördlichen Teil der Stadt wurde am Dienstag (23. Januar) bei Sondierungen eine Weltkriegs-Bombe entdeckt. Die Entschärfung folgte noch am gleichen Tag – und scheuchte mehrere Tausend Menschen aus ihren Häusern.
An der Hagenbecker Bahn auf der Grenze zwischen Altendorf und Bochold wurde die amerikanische Zehn-Zentner-Bombe entdeckt. Nicht nur Privathaushalte, auch die Ruhrbahn und eine Verkehrsader in Essen waren betroffen. Durch parallele Sperrungen und ein Heimspiel von Rot-Weiss Essen drohte ein Verkehrskollaps.
Essen: Bomben-Entschärfung noch am Dienstag
Altes Kartenmaterial der Alliierten hatte einen Verdachtspunkt ergeben, der sich nun durch Sondierungen bestätigte. An der Straße Hagenbecker Bahn, unweit des Sportplatzes, wurde eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Noch am Dienstagabend wurde sie entschärft. Ab 16 Uhr wurde abgesperrt und evakuiert.
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4.400 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. Im Umkreis von 500 Metern mussten alle Bewohner ihr Haus verlassen. Im Radius von weiteren 500 Metern musste man sich während der Entschärfung auf der der Bombe abgewandten Seite der Wohnung aufhalten. Das betraf weitere rund 15.000 Essener.
Auch der Verkehr war betroffen. Mit der Haus-Berge-Straße musste eine Verkehrsader gesperrt werden. Über die fährt auch eine Straßenbahn. Die Ruhrbahn-Linie 106 wird durch die Bomben-Entschärfung beeinträchtigt, ebenso die Busse 140 und 196. Durch die gleichzeitige Vollsperrung auf der A42 und das RWE-Heimspiel gegen Viktoria Köln am Abend drohte ein Kollaps.
Doch dem war nicht so. Nur Minuten vor dem Ende des RWE-Spiels wurde der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. 13.780 Zuschauer befanden sich am Abend im Stadion an der Hafenstraße.
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Betroffene können sich auf der Internetseite der Stadt Essen unter www.essen.de/bombenfund erkunden. Es wurde zudem das Gefahrentelefon zur Bombenentschärfung unter 0201 883 3333 eingerichtet.