Statt einer neuen Folge „Tatort“ flimmert am Sonntag (17. September) der „Polizeiruf 110“ über die Bildschirme. Doch schon zu Beginn sorgte eine Szene für reichlich Zündstoff unter den Zuschauern. In den sozialen Netzwerken wurde heftig diskutiert.
Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Postcolonial Studies wird in der neuen „Polizeiruf 110“-Folge tot aufgefunden. Die Ermittlungen führen die nach einem Auslandseinsatz nach München zurückkehrende Kriminalhauptkommissarin Cris Blohm ins Uni-Milieu.
„Polizeiruf 110“ thematisiert „Diversität“
So weit, so gut. Doch der eigentliche Aufreger für die Zuschauer war nicht der Mordfall an sich – sondern eine PR-Kampagne der Münchener Polizei, die ebenfalls in der Folge thematisiert wird. „Bunter als du denkst“, steht auf den Papptafeln, welche die Polizisten in die Kamera halten. Auf den Tafeln sind zusätzlich noch die Gesichter der Polizisten jedes Alters und jeder Hautfarbe abgebildet.
„Lachen Sie für den Bürger“, fordert die Polizeivizepräsidentin Beatrix Grandl ihre Kollegen auf. Mit der fiktiven Kampagne soll erreicht werden, dass sich mehr Menschen für den Polizeiberuf interessieren. „Wir möchten, dass sich mehr Menschen mit Migrationshintergrund und Frauen für den Polizeidienst bewerben“, erklärt Grandl in das Mikrofon einer Reporterin.
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Zuschauer laufen in den sozialen Netzwerken Sturm
Klingt eigentlich nach einer guten Idee – doch bei den Zuschauern kommt die Szene nicht allzu gut an. „ARD, es reicht! Ich schau jetzt Henssler beim Kochen zu, da wird man nicht ‚erzogen‘“, „Polizeiruf fährt ja mal alle Stereotypen und Klischees auf“ und „Die Kampagne ist irgendwie nicht realistisch“, heißt es unter anderem auf der Social-Media-Plattform „X“ (vormals Twitter).
Wie der „Polizeiruf 110“ ausgeht, kannst du bei der ARD in der Mediathek nachschauen.