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Gelsenkirchen: Arme Tiere herzlos in Müllsack gesteckt – Zeugen verhindern das Schlimmste

Unfassbarer Vorfall in Gelsenkirchen! Sechs Vögel sollten nachts einfach in einem Müllsack „entsorgt“ werden.

© Stadtvogelhilfe Gelsenkirchen

Die traurige Geschichte von Hündin Rona aus dem Tierheim Bochum

Dieser unglaubliche Fall aus Gelsenkirchen macht nicht nur Tierfreunde fassungslos…

Am vergangenen Freitagabend (30. Juni) gegen 23 Uhr beobachtete eine Frau an der Böningstraße in Gelsenkirchen, wie eine unbekannte Person einen Müllsack am Wegesrand ausleerte. Zunächst dachte sie, dass dort lediglich regelwidrig Abfall entsorgt wurde – doch bei genauerem Hinsehen erkannte sie die schreckliche Wahrheit.

Gelsenkirchen: Herzlose Aktion

Denn statt Müll gurrten dort im Gras sechs verschreckte Tauben! Sofort verständigten die Zeugin und ihr Mann sowohl die Polizei als auch die Stadtvogelhilfe Gelsenkirchen, die mit DER WESTEN über den unschönen Vorfall gesprochen hat.

Der Gesundheitszustand der Vögel war besorgniserregend. „In einen Müllsack gesteckt werden, ist schon mal per se scheiße“, stellt ein Mitarbeiter der Stadtvogelhilfe im Gespräch mit uns unmissverständlich klar. „Zudem hatten die Tiere wenig Sauerstoff, standen unter Schock.“ Bei einer genaueren Untersuchung wurde außerdem noch eine bakterielle Infektion bei den Tauben nachgewiesen.

Tauben in schlechtem Zustand

Eine freiwillige Fahrerin der Stadtvogelhilfe kümmerte sich zunächst um die sechs Tauben, denen es mittlerweile dank der Versorgung durch die Helfer wieder deutlich besser geht. Wie wichtig es war, dass man die Tiere nicht ihrem Schicksal überlassen hat, erklärt die Stadtvogelhilfe im Gespräch mit DER WESTEN.

Sechs Tauben wurden in Gelsenkirchen ausgesetzt. Foto: Stadtvogelhilfe Gelsenkirchen

Denn bei den ausgesetzten Tieren handelt es sich nicht um die gewöhnliche Stadttaube, sondern um besondere Rasse-Tauben aus der Türkei, so genannte „Takla Tauben“. Und solche „Rasse-Tauben überleben draußen nicht, die kann man nicht einfach freilassen“, mahnt die Stadtvogelhilfe. „Die brauchen einen Heimatschlag, zu dem sie immer wieder zurückkommen können und wie sie mit Wasser und Futter versorgt werden.“

Was passiert mit den Tauben?

Wie geht es nun mit den armen Tauben weiter? „Ein paar können wir selbst hier behalten, dafür haben wir eine Gnadenhof-Voliere“, erklärt ein Mitarbeiter der Stadtvogelhilfe. „Für den Rest finden wir hoffentlich bei Taubenliebhabern ein neues Zuhause.“


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Anzeige bei der Polizei gegen die unbekannte Person, die die Tauben „entsorgen“ wollte, will man auf jeden Fall erstatten.