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Gelsenkirchen: Statistik offenbart schlimme Realität – DAS gefällt niemandem

Gelsenkirchen führt jetzt abermals eine Statistik an. Sie offenbart eine erschreckende Realität. Um was es geht, erfährst du hier.

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Erst Anfang des Jahres wertete „Zeit Online“ ein Ranking zu den Einkommensverhältnissen in ganz Deutschland aus. Das erschreckende Ergebnis: Die Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen bildete dabei noch hinter Duisburg und Herne das Schlusslicht. Schon damals war klar: Daran ist bis heute der Strukturwandel mit dem Ende der Kohle-Ära schuld (wir berichteten).

Doch nun offenbart ein neues Ranking des Statistischen Bundesamts das ganze Ausmaß der Misere. Denn auch hier landet Gelsenkirchen im landesweiten Vergleich auf dem letzten Platz.

Gelsenkirchen: Diese Zahl schockiert!

Die auf Nordrhein-Westfalen bezogene Statistik dreht sich rund um die im Vorjahr gemeldeten Privatinsolvenzen. Dass die Inflation auch in NRW ihre Spuren hinterlassen würde, war gewiss. Doch dass es ausgerechnet die Gelsenkirchener erneut hart treffen wird, hofften wohl die Wenigsten.

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In der Pottstadt kamen 2022 auf 10.000 Menschen satte 23,5 Anträge auf Privatinsolvenz. Zum Vergleich: Im gesamten Bundesland NRW haben im Vorjahr rund 17.000 Menschen ihre private Pleite angemeldet.

Auch diese NRW-Städte sind vorne mit dabei

Der schwache Trost: Auch die eingangs erwähnte Ruhrgebietsstadt Herne landet auf den hinteren Plätzen. Mit 19,5 Anträgen auf 10.000 Menschen führt Herne das Verlierertreppchen auf Platz 2 an. Auch Mönchengladbach kann mit 19,3 Anträgen pro 10.000 Einwohner bei dieser Statistik nicht gerade glänzen.

Aber aus der landesweiten Untersuchung gehen natürlich nicht nur Verlierer hervor. Am besten scheint es den Bewohnern des Kreises Olpe (5,1 Anträge), Gütersloh (5,9 Anträge) und der Stadt Bonn (6,4 Anträge) zu gehen. Außerdem soll es im Münsterland, in Ostwestfalen/Lippe und in Südwestfalen seit Jahren deutlich weniger Privatpleiten als im Landesdurchschnitt geben. Dieser Trend setzt sich wohl auch in diesem Jahr fort.

DAS steckt hinter den Privatinsolvenzen

Gründe gibt es für den Anstieg von Privatinsolvenzen so einige. So konnte im zweiten Coronajahr 2021 bereits ein deutliches Plus an Anträgen registriert werden. Die im vergangenen Jahr auch bedingt durch den Ukraine-Krieg einsetzende Inflation tat ihr Übriges und verstärkte den erschreckenden Trend.


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Eine gute Nachricht gibt es jedoch: Rund 16 Prozent weniger Menschen als noch 2021 (20.506) mussten laut Statistischem Landesamt Privatinsolvenz anmelden. Das Schlusslicht Gelsenkirchen wird diese Nachricht aber wohl eher nicht über seine miese Platzierung hinwegtrösten.