Was das Ehepaar Schmitt aus Viersen (NRW) in ihrem Urlaub erleben musste, klingt fast nach einem Horror-Survival-Film!
Ingenieur Dominik Schmitt (36) und seine Frau Zoë waren im April mit einer Gruppe im Tauchurlaub in Ägypten. Die Schönheit des Roten Meeres live zu erleben – das war der Plan. Schließlich war das Paar aus NRW schon im Vorjahr hier unterwegs.
Doch diesmal entwickelte sich der Trip zum absoluten Alptraum.
NRW-Paar erlebt Horror-Urlaub
Eigentlich ist das klare Wasser im Roten Meer mit zahlreichen Korallenriffen oder gar Schiffswracks „ein Paradies für Taucher“, meint Schmitt, der selbst Rettungstaucher ist, im Gespräch mit „RP Online“. Doch als der Ägypten-Urlaub am 22. April losging, fiel dem Mann aus NRW sofort auf, dass sich das Schiff der Tauchergruppe leicht zur Seite neigte.
Die Besatzung gab Entwarnung, das sei alles unproblematisch. Doch nur zwei Tage später zeigte sich das dramatische Gegenteil: Mittlerweile lag der 45 Meter lange Kahn derart schief im Wasser, dass sich bereits Stühle und Tische in Bewegung setzten. Und im Golf von Suez wurden die Pendelbewegungen dann sogar so heftig, dass das Schiff kenterte!
„Wir hatten Angst um unser Leben“
Drei Personen wurden ins Wasser geschleudert, während sich die Schmitts aus Viersen noch unter Deck befanden. „Wir hatten Angst um unser Leben“, erinnert sich Dominik, der sich mit seiner Frau an der Reling festklammerte. Die Situation war dramatisch: Das Schiff neigte sich um fast 85 Grad, dem Schlauchboot ging die Luft aus, die Rettungsinsel war abgetrieben – und Schwimmwesten gab es gar nicht erst.
Die Rettung nahte in Form eines Frachters, der beim Anblick der Schiffbrüchigen beidrehte. Wie lange die Schmitts und ihre Begleiter auf dem Wasser ausharren mussten oder wer genau Hilfe herbeigefunkt hatte, weiß das Paar aus NRW nicht. Beim Blick auf die Unglücksmeldung ihres Reiseveranstalters fielen ihnen jedoch fast die Augen aus dem Kopf.
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„Da war die Rede davon, dass es keine Verletzten gab, dabei mussten Mitglieder unserer Gruppe mit Kopfverletzungen mit acht oder neun Stichen genäht werden“, erzählt Schmitt „RP Online“. Jetzt werfen sie dem Reiseveranstalter vor, die Truppe mit mangelhafter Sicherheitsausstattung aufs Wasser geschickt zu haben. Auch von einer möglichen Schadensersatzzahlung fehle noch jede Spur.