Immer wieder versuchen Diebe mit spektakulären Aktionen an Bargeld zu kommen. Zuletzt sprengten die Täter immer wieder Geldautomaten – mit der Hoffnung auf das große Geld. Doch gerade die Zerstörung und Verwüstung nach den Sprengungen ist umso größer.
Die Sparkasse will ihre Geldautomaten nun vor Dieben besser schützen. Dabei soll eine ganz besondere Technik zum Einsatz kommen, die bereits im Nachbarland, den Niederlanden, erprobt wurde.
Sparkasse will Automaten vor Sprengungen schützen
Wie das „Handelsblatt“ berichtete, gab es im vergangenen Jahr in Deutschland knapp 500 Sprengungen von Geldautomaten. Und auch in diesem Jahr versuchen Täter immer wieder auf diesem Weg an ihre Beute zu kommen. Die Sparkasse will deshalb damit beginnen, die Automaten besser zu schützen – dabei setzt sie auf sogenannte Klebesysteme.
„Es ist ganz klar, dass wir diese Möglichkeit zum Schutz vor Sprengungen anwenden müssen“, sagte Joachim Schmalzl, Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), dem „Handelsblatt“. Die Geldinstitute aus dem Sparkassen-Verbund wären demnach die Ersten in Deutschland mit dem Einsatz dieser Technik, die bereits in den Niederlanden erprobt wurde. Erst kürzlich hatte die Bundesbank grünes Licht dafür gegeben.
Doch wie funktioniert diese Technik? Bei Geldautomaten mit Klebesystemen werden die Geldscheine bei einer Sprengung zu einem Klumpen verklebt. Diese lassen sich dann weder zählen, noch bei ein anderen Bank einzahlen – und auch das Bezahlen ist mit diesem Geld nicht mehr möglich. Dennoch sei dieser Trick kein Allheilmittel, ist sich Schmalzl sicher. So könnten potenziell noch radikalere Angriffe durch die organisierten Banden die Folge sein.
Sparkasse: Weitere Schutz-Maßnahmen
Auch versuchen die Banken sich mit weiteren Mechanismen vor den Explosionen zu schützen. Doch auch das Verfärben von Geldscheinen schreckt die Sprenger nicht ausreichend ab. Eine gesetzliche Vorgabe zum Schutz lehnen die Sparkassen hingegen ab.
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„Ein Gesetz führt nicht automatisch zu mehr Sicherheit“, betonte der DSGV-Vorstand. Die Täter würden ihre Angriffsmethoden ständig anpassen. Und auch die Geldinstitute seien so in eigenem Interesse und im Interesse der eigenen Kunden sehr motiviert, die Angriffe auf Geldautomaten zu begrenzen. „Viele Sparkassen prüfen die Nutzung von Stahlpavillons für ihre Geldautomaten“, erklärt Schmalzl. Noch sei allerdings unklar, in welchem Umfang die Konstruktionen zum Einsatz kommen könnten.