Das Chaos bei der Abfertigung am Flughafen Düsseldorf hat tausenden Reisenden im vergangenen Jahr mächtig Nerven gekostet. Insbesondere zu den Ferienzeiten hatten sich am größten Airport in NRW immense Schlangen gebildet. Das unterbesetzte Sicherheitspersonal kam teilweise nicht mehr hinterher.
Jetzt stehen die Osterferien vor der Tür. Geht das Chaos also von vorne los? Nicht, wenn es nach dem Flughafen Düsseldorf geht. Dieses Jahr soll alles anders werden, verspricht Airport-Chef Lars Redeligx. Dazu haben die beteiligten Partner am Flughafen Düsseldorf ein neues Maßnahmen-Paket geschnürt.
Flughafen Düsseldorf: Chaos „darf sich nicht wiederholen“
„Die Reiselust ist weiterhin sehr groß. Wir erwarten in diesem Jahr mehr als 20 Millionen Fluggäste. Besonders in den Ferienzeiten ist unsere ganze operative Leistungsstärke gefragt“, sagt Lars Redeligx. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH mahnt: „Die Situation in den Spitzenzeiten im letzten Jahr darf sich nicht wiederholen.“
Um gegenzusteuern, habe man das so genannte Off-Block-Programm ins Leben gerufen. Es soll die Abläufe bei Sicherheitskontrollen und Gepäckabfertigung für Fluggäste deutlich verbessern – und den Flughafen Düsseldorf sauberer machen.
Das sind die wichtigsten Maßnahmen am Flughafen Düsseldorf
Die wohl entscheidendste Maßnahme: Mit Beginn der Osterferien soll es am Flughafen Düsseldorf die Möglichkeit geben, feste Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle zu reservieren. Reisende sollen die Timeslots vorher kostenlos über die Homepage buchen können. Fluggäste, die es eilig haben, müssen sich dann nicht an langen Schlangen vor den Warteschleusen einreihen. „Dadurch werden Passagierströme gezielt gesteuert, Wartezeiten verkürzt und eine bessere und gleichmäßigere Auslastung der Kontrollspuren ermöglicht“, hofft der Flughafen Düsseldorf.
Gleichzeitig soll es mehr Personal an den Sicherheitskontrollen geben. Der Deutsche Schutz- und Wachdienst (DSW) soll seit Sommer zusätzliche Mitarbeiter in dreistelliger Höhe eingestellt haben.
Flughafen Düsseldorf beteiligt sich
Auch der Flughafen Düsseldorf hat nach eigenen Angaben investiert. So sei etwa der Zugang zum Flugsteig A verbreitert worden und neue Sensoren vor den Sicherheitskontrollen eingebaut worden. Dadurch können Passagiere erfasst werden und Personal besser an den einzelnen Terminals geplant werden.
Zusätzlich habe der Flughafen Düsseldorf neue Servicekräfte eingestellt, die Fluggäste zu weniger frequentierten Flugsteigen umleiten sollen. Speziell ausgebildete Servicekräfte sollen auch bei der Gepäckabfertigung aushelfen. Mit Beginn der Sommerferien soll es dann auch noch zehn „Self Bag Drop-Schalter“ am Terminal A geben. Dort können Passagiere ihre Koffer selbst aufgeben und sich ihre Gepäcklabel ausdrucken.
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Außerdem soll es am Flughafen Düsseldorf wieder sauberer werden: „Der Airport hat bereits begonnen, Schritt für Schritt die Sanitäranlagen zu sanieren. Gleichzeitig werden neue Abfallbehälter mit einem größeren Volumen aufgestellt.“ Der Flughafen geht zusätzlich davon aus, dass die vorgeschriebene Mehrwegpflicht für Gastronomen seit Jahresanfang das Müllaufkommen reduzieren wird. Ob die Maßnahmen fruchten, werden die Osterferien zeigen. Ab dem 3. April muss das Off-Block-Programm beweisen, was in ihm steckt.