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Millionen-Projekt für Problemviertel in Duisburg – Erste Maßnahmen laufen: „Die Bürger erhoffen sich sehr viel“

„Stark im Norden Alt-Hamborn & Marxloh“ – so heißt das 50-Millionen-Projekt in Duisburg. Das soll die beiden Stadtteile nachhaltig verändern.

Duisburg Weseler Straße Marxloh
© IMAGO / Reichwein

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Mit dem Projekt „Stark im Norden“ bekommt Duisburg 50 Millionen Euro durch ein Förderprogramm vom Bund. Damit sollen die Stadtteile Marxloh und Alt-Hamborn aufgehübscht werden.

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Die genauen Pläne für Duisburg hat das neue Quartiersmanagement mit Oberbürgermeister Sören Link (46, SPD) bereits Anfang Januar vorgestellt. Nun startet die nächste Etappe.

Duisburg: Projekt „Stark im Norden Alt-Hamborn & Marxloh“ vorgestellt

Das neue Quartiersmanagement Marxloh hat sich am Mittwoch (11. Januar) im Kinder- und Jugendzentrum Regionalzentrum Nord (RiZ) vorgestellt. Oberbürgermeister Link, Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne und Bundestagsabgeordneter Mahmut Özdemir (SPD) präsentierten dort das Modellvorhaben „Stark im Norden Alt-Hamborn & Marxloh“.


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„Das Team steht als direkter Ansprechpartner allen Bürgern im Stadtteil zur Verfügung. Das ist mir sehr wichtig“, erklärte Link. Er erhofft sich dadurch auch eine „positive Impulsgebung“ für den gesamten Duisburger Norden.

Duisburg
v.l.n.r.: 1. Reihe – Devrim Ozan + und Robert Witter 2. Reihe – Jan-Eric Ottensmann, Eva Baches und Stefan Sturm (alle Quartiersmanagement 3. Oberbürgermeister Sören Link, Beigeordneter Martin Linne, Staatssekretär Mahmut Özdemir und Ute Hilmer vom Amt f. Stadtentwicklung und Projektmanagement Foto: Duisburg

Alle Bewohner dürfen sich aktiv an den Gesprächen und Plänen für die Stadtteile beteiligen. Das ganzheitliche Projekt möchte möglichst viele Anwohner, Gewerbe- sowie Immobilienbesitzer, Institutionen und Politiker mit einbinden.

Für mehr „Stabilisierung der Stadtteile“

Stadtentwicklungsdezernent Linne erhofft sich durch das Projekt eine „Stabilisierung der Stadtteile“. Er verspricht: „Mit der städtebaulichen Umgestaltung der zentralen Bereiche werden zukünftig neue und spürbare Aufenthaltsqualitäten geschaffen sowie die Nahmobilität gestärkt“.

Neben einem „nachhaltigen Verkehrskonzept“ ist auch ein Förderprogramm für klimagerechte Bauten geplant. Immobilieninhaber können zum Beispiel Fördermittel für eine Begrünung von Dächern, Höfen oder Fassaden beantragen.


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In Alt-Hamborn gibt es seit dem Frühjahr ebenfalls ein neues Quartiersmanagement. Am 23. Februar eröffnete dort zudem eine Bürgerwerkstatt. Und im Herbst soll es einen Wettbewerb für eine Umgestaltung des August-Bebel-Platzes und des Hamborner Alt-Marktes geben.

Duisburger hegen großen Hoffnung

Das erste Stadtteilforum „Gemeinsam in Alt-Hamborn“ fand am 15. Juni statt. Hier konnten sich willigen über das Projekt informieren und diskutieren. „Die Bürger erhoffen sich sehr viel von dem Modellvorhaben“, nahm das Quartiersmanagement aus der Veranstaltung mit. „Bei einem waren sich alle einig: Es soll sich etwas verändern.“ Dazu haben beide Quartiere bereits Umfragen zu den Themen Städtebau, Kriminalitätsprävention etc. durchgeführt, deren Ergebnisse nun ausgewertet werden müssen.

Hier einige Punkte, die bereits vereinbart wurden:

  • an der Bahnstraße in Alt-Hamborn soll ein neues Kinder- und Jugendzentrum entstehen
  • Ausbau der dreier Grundschulen in Marxloh zu „modernen und multifunktionalen Bildungsstandorten“
  • Modernisierung des Regionalzentrums Nord (RiZ)
  • Neubau für das Familienzentrum an der Julius-Birck-Straße in Marxloh
  • nachhaltiger Umbau der Weseler Straße und des August-Bebel-Platzes in Marxloh
  • Neugestaltung des Friedrich Parks in Marxloh und Bau eines Bewegungsparcours