Erstmals seit der Corona-Pandemie durften es die Anwohner in Essen wieder krachen lassen. Doch anstatt sich einfach nur an dem bunten Feuerwerk am Himmel zu erfreuen, kam es zu einem schrecklichen Missbrauch der Pyrotechnik.
Mehrfach wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei mit Böllern beworfen. Die Feuerwehr meldete 391 Einsätze zwischen Silvester, 18 Uhr und dem Neujahrsmorgen, 8 Uhr – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Nun fand sie eindeutige Worte für die Ausschreitungen an Silvester.
Essen: Feuerwehr äußert sich zu Ausschreitungen
Die Feuerwehrleute mussten zum Teil ihre Löscharbeiten unterbrechen, um sich nicht selbst zu gefährden. Was allerdings nicht immer gelang. In Kray seien durch Böller zwei Feuerwehrmänner verletzt worden, in Bergmannsfeld waren es drei Männer. „Wir fragen uns, was in den Köpfen von solchen Menschen vorgeht. Einsatzkräfte, darunter zahlreiche ehrenamtliche, die gerufen werden, um zu helfen, werden zu Zielscheiben. Hier ist eine Grenze überschritten“, äußert sich die Feuerwehr auf Facebook nun zu den Vorfällen an Silvester.
Doch neben der Kritik wollen die Feuerwehrleute auch festhalten, dass es sich bei den Randalierern um einen „kleinen Prozentsatz der Bevölkerung“ handle. Zudem hätten die Einsatzkräfte nach Neujahr zahlreiche nette und aufmunternde Nachrichten erreicht, „die uns Mut zusprechen und uns für den geleisteten Dienst danken. An dieser Stelle vielen Dank dafür! Ihr/Sie seid toll!“
Der Brief, den ein kleines Mädchen an Silvester in der Leitstelle abgab, rührte die Beamten besonders. Auf Facebook teilten sie nun die süßen Zeilen: „Wir wünschen der Feuerwehr Essen ein super neues Jahr. Danke, dass ihr der Stadt Essen immer helft.“ Viele User beteiligen sich an den lieben Worten der Kinder und bedanken sich ebenfalls für den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr Essen – und das nicht nur an Silvester 2022.