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Essen: AfD-Größe Guido Reil stimmt in Brüssel dagegen – und reiht sich in üblen Kreis ein

Essen: Um AfD-Skandalpolitiker Guido Reil war es nach seiner Einberufung ins EU-Parlament weitestgehend ruhig – bis jetzt.

Essen: AfD-Politiker Guido Reil
© IMAGO / Panama Pictures

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Guido Reil hat bereits in der Vergangenheit immer wieder mit kritischen und teilweise grenzwertigen Aussagen auch jenseits der Grenzen seines Wahlbezirks in Essen stark polarisiert. Auch im Europaparlament bekleckert sich Reil nicht gerade im Ruhm.

2019 ging es für ihn aus Essen geradewegs nach Brüssel, nachdem er bei der EU-Wahl für die AfD hinter Jörg Meuthen den zweiten Listenplatz einnahm. Seitdem wurde es ruhig um Essens Skandalpolitiker – bis jetzt. Denn bei der letzten Abstimmung des EU-Parlaments reihte sich der gebürtige Gelsenkirchener in einen üblen Kreis mit ein.

Essen Skandalpolitiker Guido Reil macht wieder von sich reden

Rauswurf aus der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Rechtsstreitigkeiten mit seinem Ex-Arbeitgeber RAG oder auch Polizeigewahrsam nach einer Mai-Demonstration: Guido Reil hat auf so ziemlich jeder Ebene im Ruhrgebiet angeeckt. Doch nachdem er sich zu seiner selbstgewählten Mission, „der Rettung des Ruhrgebiets“, nach Brüssel aufmachte, schien es ruhig um die Essener AfD-Größe zu werden.

Die Skandale aus der Vergangenheit schienen in Belgien vorerst Geschichte zu sein. Bis jetzt! Denn in der letzten Abstimmung des EU-Parlaments, vom 23. November, machte Reil zusammen mit 57 weiteren Abgeordneten von sich reden.

Reil stimmt im EU-Parlament im Sinne Russlands

Sie waren die einzigen in dem 596 Sitze großen Gremium, die dagegen stimmten, Russland als einen Staat anzusehen, der Terrorismus fördert bzw. selbst Terrorismus als Mittel zum Zweck einsetzt.

Diese Abstimmung wurde mit dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine geführt. Seit Wochen sollen die russischen Truppen gezielt die Energieversorgung und Krankenhäuser des Landes bombardieren und zerstören, um das ukrainische Volk zur Kapitulation zu bewegen.



Die Abstimmung im EU-Parlament war dahingehend ein Schulterschluss mit den Ukrainern. Oder eben mit Putin und Russland. Denn Reil und die anderen Nein-Stimmer, die allesamt aus dem rechten Lager stammen, haben damit deutlich gemacht, wessen Seite sie im Ukraine-Konflikt einnehmen.