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Bürgergeld: Brisantes Gerücht über Gutscheine – DAS ist wirklich dran

Neuer Wirbel um das Bürgergeld: Nun tauchte im Netz ein heißes Gerücht auf. Wir klären auf, was wirklich dran ist.

Tafel-Gutscheine für Bürgergeld-Empfänger?
© IMAGO / Panthermedia

Bundesrat lehnt Bürgergeld ab

Mit den Stimmen der unionsregierten Länder hat der Bundesrat das Bürgergeld-Gesetz der Ampel-Koalition abgelehnt. Nun soll der Vermittlungsausschuss eine Lösung finden. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hofft, dass das Bürgergeld trotz des Streits am 1. Januar kommt.

Die Debatte um das Bürgergeld wird seit Wochen hitzig geführt. Im Netz gibt es so manche Behauptungen und auch Fake News, die die Runde machen. Nun ist ein neues Gerücht im Internet aufgetaucht, das prompt für Wirbel sorgt.

Die Tafeln in Deutschland stellen nun klar, was es mit dem angeblichen Gutscheinen für Bürgergeld-Bezieher auf sich hat. Kriegen die bisherigen Hartz-4-Empfänger einen Tafel-Bonus?

Gutscheine für die Tafel für Bürgergeld-Bezieher?

„Glaubt nicht alles, was im Internet steht“, mahnt Tafel Deutschland e.V. auf Twitter. Der Verein stellt klar: Nein, Bürgergeld-Empfänger kommen nicht in den Genuss von Extra-Gutscheinen für die Tafel. „Was für eine absurde Idee“, empören sich die Lebensmittelretter.


Tafeln in Deutschland:

  • Seit 1993 sind die Tafeln in Deutschland aktiv.
  • Lebensmittel, die von Supermärkten nicht mehr verkauft werden, werden vor der Entsorgung in der Mülltonne gerettet.
  • Bedürftige können diese Lebensmittel gegen ein kleines Entgelt kaufen.
  • Damit soll auch Armut gelindert werden.
  • Es gibt bundesweit rund 960 lokale Tafeln, die ehrenamtlich betrieben werden.

Tafel Deutschland pocht vielmehr darauf, dass die Regelsätze beim Bürgergeld so hoch sein müssten, dass sich jeder Bezieher selbst versorgen können muss. Schließlich seien die Tafeln nur ein „ehrenamtliches Zusatzangebot, kein Teil des Sozialstaates“.

Tafel-Verein sagt: „Der Staat ist gefordert“

Der Verein erinnert daran, dass man zwar über zwei Millionen Menschen unterstütze, in Deutschland aber 13,8 Millionen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle leben würden. Hier sei „der Staat gefordert“.


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Söders Besuch bei der Münchner Tafel geht in die Hose

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ließ sich nun auch bei der Tafel in München für einen PR-Termin blicken. Doch dieser brachte dem CSU-Chef viel Gegenwind ein, schließlich blockierte die Union erst jüngst die Bürgergeld-Reform im Bundesrat. Wobei die Union sich nicht gegen eine Aufstockung der Regelsätze sperrt. Der Tafel-Bundesverband distanziert sich dennoch von dem Auftritt Söders und informiert: „Die Münchner Tafel ist kein Mitglied bei uns.“