In zwei Jahren soll das DFB-Fußballmuseum in Dortmund fertig sein, am Donnerstag fand der erste Spatenstich vorgenommen. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft legte zusammen mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Ehrenspielführer Uwe Seeler und Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau Hand an die Schaufel und gab den Startschuss für das 36 Millionen Euro teure Projekt.
Dortmund.
Mit der Hoffnung auf einen ’neuen Wallfahrtsort‘ hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) den Spatenstich für das deutsche Fußball-Museum in Dortmund vorgenommen. Beim symbolträchtigen Beginn der voraussichtlich 24-monatigen Bauzeit für das 36 Millionen Euro teure Projekt unterstützten Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), Nationalmannschafts-Ehrenspielführer Uwe Seeler und Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau die NRW-Regierungschefin.
Kraft freute sich in Anwesenheit zahlreicher Ex-Nationalspieler und führender Funktionäre besonders über die Standort-Wahl des DFB für die künftige Ausstellungshalle: ‚Das Ruhrgebiet ist die Herzkammer des deutschen Fußballs‘, sagte die SPD-Politikerin und erhielt von Niersbach Unterstützung in ihrer Sichtweise: ‚Das Museum wird Tradition und Moderne verbinden und die Faszination des Fußballs auch für jüngere Semester erlebbar machen.
Kritik vom Bund der Steuerzahler
Es war eine sportpolitische Entscheidung, das Fußball-Museum in NRW und im Ruhrgebiet anzusiedeln.‘ Mit Blick auf die ’schwebende Schatzkiste‘, so die verantwortlichen Architekten, ergänzte Sierau: ‚Der Fußball ist hier so sehr zuhause, dass auf der britischen Insel schon alle ganz unruhig werden.‘
Die jüngst veröffentlichte Kritik an der Finanzplanung für das Projekt für den Fall von Verlusten durch den Bund der Steuerzahler wies Niersbach zurück: ‚Ich sehe keine wirtschaftlichen Risiken. Von uns wurde kein Geld verwendet, dass für gemeinnützige Zwecke vorgesehen gewesen wäre. Mit 250.000 Besuchern pro Jahr haben wir außerdem vorsichtig kalkuliert‘, sagte der DFB-Chef. Zur Begrenzung des DFB-Anteils zur Deckung etwaiger Verluste auf 250.000 Euro sagte Niersbach: ‚Wenn neue Entwicklungen eintreten, dann kann man das korrigieren.‘ Derzeit jedoch seien Verluste ‚für uns nicht einmal ein Randthema.‘
Fußballmuseum kostet 36 Millionen
Von den insgesamt 36 Millionen Euro Kosten trägt der DFB 17,5 Millionen Euro, die aus dem Gewinn der WM-Endrunde 2006 in Deutschland stammen. Das Land NRW bezuschusst das Projekt mit 18,5 Millionen Euro. Die Stadt Dortmund stellte für die Errichtung der insgesamt 6000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche das zentral gelegene Grundstück zur Verfügung.
In dem Museum sollen alle Facetten des deutschen Fußballs von der Gründerzeit über die Nationalmannschaft, den Frauenfußball, den Nachwuchs-Bereich und die 50-jährige Bundesliga-Geschichte multimedial und interaktiv lebendig dargestellt werden.