Essen.
Wer am Dienstag (8. März) in der Fußgängerzone in Essen unterwegs war, dem dürften zahlreiche Einsatzfahrzeuge in der Nähe des Grillo-Theaters aufgefallen sein.
Dahinter steckte eine Zollrazzia im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen.
Essen: Zoll-Razzia in der Innenstadt – das steckt dahinter
Wie ein Sprecher des Hauptzollamts Duisburg bestätigte, haben die Einsatzkräfte der Finanzbehörde Schwarzarbeit ein Gebäude in der Straße I. Dellbrügge Ecke Kettwiger Straße durchsucht.
Nach Informationen von DER WESTEN sollen hier ein Anwalt und Immobilienmakler sitzen. Die Finanzbehörde ermittle wegen des Verdachts der Beitragsvorenthaltung.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Zoll-Razzia in Essen: Das ist eine Beitragsvorenthaltung
Die Beitragsvorenthaltung wird im Strafgesetzbuch unter dem Paragraphen 266a geregelt. Darin heißt es unter anderem: „Wer als Arbeitgeber der Einzugsstelle Beiträge des Arbeitnehmers zur Sozialversicherung einschließlich der Arbeitsförderung, unabhängig davon, ob Arbeitsentgelt gezahlt wird, vorenthält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
Welche Hinweise die Ermittler in die Räumlichkeiten der Essener Innenstadt geführt haben und ob einer der Mieter selbst verdächtigt wird, ist unklar.
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Möglich wäre auch, dass sich die Ermittler über die Durchsuchung der Büros Hinweise zu weiteren verdächtigen Personen erhoffen.
Genaue Details des Einsatzes wollte der Zollsprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. (ak)