Markus Hildebrandt und Burkhard Westermann betreuen als Berater der INLINE Unternehmensberatung in Dorsten seit nahezu 15 Jahren erfolgreich große Fitness- und Wellnessanlagen, u.a. der Franchise-Marke INJOY. Im nachfolgenden Interview zeigen sie auf, wie man unternehmerischen Erfolg steuern kann und welche persönlichen Voraussetzungen bei einer Existenzgründung hilfreich sind.
Kann man unternehmerischen Erfolg eigentlich planen?
Markus Hildebrandt: Als Unternehmer muss man seinen Erfolg sogar planen. Erfolgsorientiert arbeiten bedeutet: Die hierfür erforderlichen Prozesse müssen kontrolliert und gesteuert werden. In der Betriebswirtschaftslehre nennt man das strategische Planung. Dazu gehören Zielbestimmung, Marktanalyse, Unternehmensanalyse, die Wahl der zur Zielerreichung optimalen Strategie und schließlich die praktische Umsetzung. Solche Prozesse folgen einem exakt definierten Programm. Das Bild des aus dem Bauch heraus agierenden Unternehmers ist längst überholt.
Wie verschafft man sich in unserer hektischen Zeit noch Gehör bei seiner Zielgruppe?
Burkhard Westermann: Zunächst einmal muss man sich klar darüber werden, wie und als was man überhaupt wahrgenommen werden will. Erst dann geht es an die Umsetzung. Für die meisten Mittelständler ist nach wie vor „Mund-zu-Mund“-Propaganda die mit Abstand wichtigste Form der Neukunden-Akquise. Das kann man durch Qualität, Leistungsaufbau auf allen Ebenen und schließlich Leistungskommunikation gezielt forcieren.
Sie arbeiten vornehmlich im Fitness- und Gesundheitsbereich. Was raten Sie Ihren Kunden?
Markus Hildebrandt: Wir erleben seit einigen Jahren eine starke Polarisierungstendenz im Studiobereich. Auf der einen Seite die zunehmende Zahl der Discounter mit z. T. durchaus hochwertiger Ausstattung. Auf der anderen Seite formieren sich die Premium-Studios, die durch fachlich geschulte Experten-Teams punkten können. Gutes Personal ist zwar sehr kostenintensiv, dafür rechtfertigt eine optimale Betreuung auch einen höheren Preis. Gerade wer auch als Gesundheitsdienstleister wahrgenommen werden will, kann das nur über ein hohes Maß an Fachkompetenz. Die bekomme ich als Unternehmer in diesem Bereich halt nur, wenn ich speziell ausgebildete Fach-Trainer für verschiedene Kompetenzzentren, z.B. für ältere Menschen und die Indikation „Rücken“ einstelle. Das verlangen auch die Mitglieder in den von uns betreuten INJOY-Studios zu Recht. Das Ergebnis: Das Durchschnittsalter z.B. in unseren eigenen Anlagen in Dorsten und Gladbeck liegt mittlerweile um die 48.
Welche Eigenschaften braucht ein Jungunternehmer, um ein Start-up erfolgreich zu etablieren?
Burkhard Westermann: Er braucht Vorstellungskraft, Durchsetzungsvermögen, die Fähigkeit strukturiert zu denken. Weiter benötigt er ein hohes Maß an persönlicher Qualifikation, um auf andere Menschen eingehen zu können und natürlich den festen Willen, sich am Markt auch durchzusetzen.
Interview: Ralf Meier
Info:
5 Tipps für Existenzgründer
1. Solide Beratung durch erfahrenen Experten
2. Genaueste Marktanalyse nach Angebotsausrichtung
3. Seriöse Finanzplanung
4. Anbindung an ein Netzwerk – wenn möglich
5. Nach Möglichkeit als Partner einer bereits etablierten Marke starten
