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Opel will in Bochum 600 Mitarbeitern betriebsbedingt kündigen

Opel will in Bochum betriebsbedingt kündigen

Opel hat sich im Streit um den Abbau von 1800 Arbeitsplätzen in seinem Werk Bochum nach monatelangen Verhandlungen gegen den Betriebsrat durchgesetzt. Werksleitung und Arbeitnehmervertretung einigten sich auf einen Restrukturierungsvertrag.

Bochum. 

Der Autobauer Opel wird in seinem Werk in Bochum in diesem Jahr bis zu 600 betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Werksleitung und Betriebsrat einigten sich darauf, insgesamt 1800 Stellen am Standort in Bochum zu streichen, wie der Rüsselsheimer Konzern am Dienstag mitteilte. Mehrere hundert Mitarbeiter hätten bereits das Unternehmen freiwillig verlassen oder einem Wechsel zum Standort nach Rüsselsheim oder ins Testzentrum nach Dudenhofen zugestimmt.

Bei 600 Beschäftigten allerdings sei die Lage derzeit noch unklar, sagte ein Opel-Sprecher. Sollten bis Mitte August nicht genügend Mitarbeiter freiwillig aus dem Konzern ausscheiden, würden betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen.

Der Stellenabbau ist Teil des Restrukturierungsvertrags, auf den sich Werksleitung und Betriebsrat den Angaben zufolge nun einigten. „Mit dieser Übereinkunft setzt Opel einen Schlusspunkt unter die Restrukturierung des Unternehmens“, erklärte Opel-Vorstandschef Karl-Friedrich Stracke. Zu Beginn des Werksumbaus hatten am Standort in Bochum 4600 Beschäftigte gearbeitet.

Opel bietet 25.000 Euro Prämien bei Werks-Wechsel

Mit weitreichenden Abfindungen will der Konzern in den kommenden Wochen Mitarbeiter zum Weggang bewegen. Wer bis zum 15. Juli das Unternehmen verlässt, enthält den Angaben zufolge zusätzlich zu seiner Abfindung in Höhe von maximal 250.000 Euro eine Zahlung in Höhe von acht Brutto-Monatsentgelten. Wer sich bereit erklärt, an einen anderen Opel-Standort zu wechseln, bekomme zu einer Mobilitätsprämie in Höhe von 25.000 Euro fünf Brutto-Monatsentgelte. Nach dem 15. Juli würden die Prämien verringert. Mitte August würden dann Kündigungen folgen.

Der Stellenabbau in Bochum ist Teil eines weitreichenden Sanierungsplans für Opel in Europa. Der Autobauer war im Herbst 2008 zusammen mit seinem US-Mutterkonzern General Motors (GM) in eine schwere wirtschaftliche Krise geraten und wird derzeit saniert. Insgesamt 8300 Stellen sollen deshalb bei Opel in Europa gestrichen werden. (afp)