Opel hat überraschend angekündigt, den Zafira ab 2015 am Stammsitz Rüsselsheim zu fertigen. Mit dem Auslaufen der Produktion des Autos in Bochum soll das Werk im Ruhrgebiet geschlossen werden.
Rüsselsheim/Bochum.
Opel will den Zafira ab 2015 in Rüsselsheim fertigen. Diese Entscheidung stärke das hessische Stammwerk und werde die Auslastung verbessern, heißt es in einer am Mittwochmittag herausgegeben Erklärung des Unternehmens. Damit scheint jeder Versuch, Bochum als Opel-Werk zu erhalten, sinnlos.
Wörtlich heißt es in der Erklärung. „Nach dem Nein der Bochumer Beschäftigten zum Sanierungstarifvertrag wird der Zafira noch bis Ende 2014 exklusiv in Bochum gefertigt. Hier wird Opel für die Zeit nach dem Auslaufen der Fahrzeugproduktion personell und finanziell in die Arbeitsgruppe „Perspektive Bochum 2022“ investieren. Ziel ist es, neue Arbeitsplätze und Technologien in Bochum und in der Region Nordrhein-Westfalen anzusiedeln.“
Rainer Enenkel, Betriebsratsvorsitzender, zeigte sich gegenüber der WAZ nicht erstaunt, über die Nachricht. Wolfgang Schäfer-Klug, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende in Rüsselheim, werde sich nicht gegen den Entschluss wehren. Grundsätzlich merkte Einenkel in Richtung Opel-Führung Rüsselsheim an: „Da läuft ein ganz mieses Spiel gegen die Bochumer Beschäftigten.“ Die stünden nach wie vor hinter dem Ergebnis der Abstimmung. Einenkel: „Eine Spaltung des Bochumer Betriebsrats ist nicht mal ansatzweise erkennbar.“