Düsseldorf.
Online-Händler drängen Kunden zunehmend dazu, in Vorkasse zu gehen. Die Verbraucherzentrale NRW fand heraus, dass die Händler den Dienst PayNet AG verwenden, vor dem bereits Banken gewarnt haben sollen.
Online-Händler versuchen mit allen Mitteln, Kunden zum Bezahlen per Vorkasse zu verleiten. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe der Verbraucherzentrale NRW bei 50 Internet-Shops. Vor der besonders weitgehenden Methode des Bezahldienstes PayNet AG wird nach Angaben der Verbraucherschützer bereits von Banken gewarnt.
Bei der sogenannten Sofortüberweisung von PayNet müssen sensible persönliche Geheimzahlen wie Pin und Tan ungeschützt eingegeben werden. In jedem dritten von der Verbraucherzentrale überprüften Onlineshop kann mit PayNet bezahlt werden.
Grundsätzlich ist bei Vorkasse das Risiko des Totalverlusts gegeben. Geht ein Händler pleite, ist das im Voraus überwiesene Geld in der Regel verloren. Mit Vorkasse arbeiten auch Betrüger, die gar nicht vorhandene Waren im Netz anbieten.
Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass viele Onlineshops sichere Zahlungsarten gar nicht oder nur gegen Extragebühren anbieten. Am sichersten ist der Kauf gegen Rechnung, gefolgt von Bankeinzug und Lastschrift.