Lange hat sich NRW gegen Gigaliner auf den Straßen gesperrt. Doch nach langem Tauziehen kommt jetzt eine kleine Variante der Riesen-Lastwagen.
Düsseldorf/Berlin.
Nordrhein-Westfalen steigt an diesem Mittwoch in den bundesweiten Test mit Gigalinern ein – erlaubt aber nur die kleine Variante mit 17,80 Meter langen Sattelzügen. Die entsprechende Verordnung soll am Nachmittag mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft treten, heißt es aus dem Bundesverkehrsministerium.
Dann dürfen die Gigaliner-Sattelzüge, die 1,30 Meter länger sind als bislang zulässig, im Rahmen des bundesweiten Testlaufs auf allen Straßen in Nordrhein-Westfalen fahren. Die 25,25 Meter langen Gigaliner, die in zahlreichen anderen Bundesländern unterwegs sind, lehnt Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) aber weiterhin ab.
Effizienter Transfer von Straße auf Schiene
NRW hatte sich lange dagegen gesperrt, sich an dem Feldversuch mit den Lang-Lkw zu beteiligen. Mit der 17,80-Meter-Variante der Gigaliner sei es aber möglich, Güter effizienter von der Bahn auf den Lastwagen und umgekehrt zu verladen, sagte der Ministeriumssprecher. Das unterstütze das NRW-Ziel, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen.
Die noch größeren Gigaliner, die aus einem Lkw mit Anhänger bestehen und 25,25 Meter lang sein dürfen, will Groschek in Nordrhein-Westfalen aber weiterhin nicht zulassen. Im Verkehrsauschuss des Landtags hatte er das zuletzt damit begründet, dass die Riesenlaster auf den dicht befahrenen Autobahnen zur Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer werden könnten. (dpa)