Veröffentlicht inWirtschaft

Deutsche Autobauer steigern Absatz im Ausland

Deutsche Autobauer steigern Absatz im Ausland

Audi Logo.jpg
Foto: Audi verkauft deutlich mehr Auto

Wolfsburg. 

Egal ob Audi, Volkswagen oder Daimler: Für deutsche Autobauer läuft es gerade rund. Das liegt aber weniger am heimischen Markt, sondern daran, wie beliebt die Luxuskarossen in China sind.

Die Marke Volkswagen Pkw hat das Jahr 2010 mit einem Rekord abgeschlossen: Erstmals wurden in zwölf Monaten 4,5 Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, ein Plus von 13,9 Prozent. Auf wichtigen Märkten wie China, USA, Russland und Indien legte Volkswagen kräftig zu, wie der Hersteller am Freitag in Wolfsburg mitteilte. So wurden in China erstmals mehr als 1,51 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert (plus 35 Prozent). In den USA wurden 256.800 Autos an Kunden übergeben (plus 20 Prozent). In Russland lagen die Auslieferungszahlen mit 58.900 Einheiten 49 Prozent über denen des Vorjahres. In Indien verzehnfachte VW den Absatz auf 30.300.

Nicht so gut liefen die Geschäfte in Europa, wo die Marke Volkswagen 1,55 Millionen Fahrzeuge (-1,2 Prozent) auslieferte. Allerdings lag VW damit noch besser als der Gesamtmarkt, der um 2,5 Prozent zurückging, wie es hieß.

Deutsche Luxuskarossen kommen in China gut an

Daimler hat mit Hilfe des Absatzbooms in China und der Erholung des US-Markts 2010 deutlich mehr Autos verkauft. Der Absatz von Mercedes-Benz stieg im abgelaufenen Jahr um 15 Prozent auf 1,17 Millionen Fahrzeuge, wie der Stuttgarter Konzern am Freitag mitteilte. Im Dezember betrug das Plus elf Prozent. Auch für 2011 zeigte sich Daimler-Chef Dieter Zetsche zuversichtlich: „Die Aussichten für Mercedes-Benz im neuen Jahr sind sehr gut.“ Rückenwind erwarte der Konzern auch durch eine Vielzahl neuer Modelle.

Besonders hohe Zuwachsraten verzeichnete Daimler 2010 wie auch die Konkurrenten Audi und BMW in China, wo große, luxuriös ausgestattete Limousinen „Made in Germany“ bei der Oberschicht hoch im Kurs stehen. Mercedes-Benz lieferte im vergangenen Jahr 148.400 Pkw im Reich der Mitte aus, 112 Prozent mehr als 2009. Damit hinken die Stuttgarter allerdings weiter hinter der VW-Tochter Audi hinter, die in China 228.000 Fahrzeuge absetzte.

Leichtes Wachstum in Deutschland

Audi hat im vergangenen Jahr mit 1,09 Millionen verkauften Wagen und einem Wachstum von 15 Prozent einen Absatzrekord aufgestellt. In China verkaufte die Marke den Rekordwert von 228.000 Einheiten (plus 43 Prozent); in den USA erreichte Audi zum ersten Mal einen Absatz von mehr als 100.000 Automobilen (plus 23 Prozent), wie der Hersteller am Freitag in Ingolstadt mitteilte.

„Wir haben auf dem US-Markt einen historischen Absatzrekord aufgestellt und dabei das beste finanzielle Ergebnis in den USA seit langem eingefahren“, sagt Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer. Nach seinen Worten will Audi mit dem neuen A6, der kommende Woche in den USA vorgestellt wird, und neuer Dieseltechnik in den Oberklassemodellen den Marktanteil dort noch ausweiten.

In Deutschland wuchs Audi 2010 dank des neuen Kleinwagens A1 gegen einen deutlich fallenden Markt leicht auf 230.000 verkaufte Autos. In Europa setzte Audi insgesamt 647.600 Autos ab und bestätigte nach eigenen Angaben seine Position als absatzstärkste Premiummarke des Kontinents. (dapd/rts)