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Decathlon beliefert bald Sportfilialen aus Dortmund

Decathlon beliefert bald Sportfilialen aus Dortmund

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Foto: Garbe Industrial Real Estate
Der französische Handelsriese Decathlon baut sein zweites Logistikzentrum Deutschlands in Dortmund. 700 Stellen sind geplant.

Dortmund. 

Ein beherzter Stich mit dem Spaten – und die Baustelle auf dem Gelände der Westfalenhütte in Dortmund ist eröffnet. Zumindest symbolisch, denn die Bauarbeiten sind bereits in vollem Gange. Auf 60 000 m2 – einer Fläche von etwa acht Fußballfeldern – entsteht seit April ein neues Logistikzentrum von Decathlon. Von hier aus will der französische Sportartikelriese künftig seine Filialen in Norddeutschland beliefern. Dazu gehören etwa Bremerhaven, Hamburg und Lübeck, aber auch Essen, Hagen, Herne – und natürlich die beiden Verkaufshäuser in Dortmund. Schließlich war die Filiale in Kley vor 30 Jahren der Startschuss für das internationale Geschäft des Konzerns.

Bisher beliefert Decathlon seine Verkaufsstellen in Deutschland aus dem Logistikzentrum in Schwetzingen bei Heidelberg. „Wir befinden uns in einer Wachstumsphase und das Lager platzt aus allen Nähten“, sagt Marc Philip Kaufmann, der die Unternehmensentwicklung von Decathlon in Deutschland leitet. Warum der Konzern Dortmund als Standort gewählt hat? „Hier wohnen fast 600 000 Sportbegeisterte – außerdem liegt das Gelände verkehrsgünstig“, so Kaufmann. In Dortmund sei man „näher am Kunden“.

Onlinekunden erhalten Ware künftig aus Dortmund

Wenn die 26 Millionen Euro teure Anlage Anfang kommenden Jahres in Betrieb geht, sollen 100 bis 120 Beschäftigte ihre Arbeit aufnehmen. Langfristig sei geplant, Arbeitsplätze für etwa 700 Angestellte zu schaffen. „In Schwetzingen sind wir auch mit 100 gestartet – jetzt sind es 550“, sagt Dominique Tousch, technischer Direktor von Decathlon Deutschland. Zunächst gehe es um die Versorgung der Filialen. „Danach sollen von Dortmund aus auch unsere Onlinekunden beliefert werden“, so Tousch.

Datenbrillen oder Drohnen, wie sie DB Schenker und das Dortmunder Fraunhofer Institut erforschen, sollen im neuen Decathlon-Lager übrigens vorerst nicht zum Einsatz kommen. Eine „ausgefeilte Sortiertechnik“ soll es in dem Lager aber trotzdem geben.