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Continentale-Versicherung trennt sich von Vorstandschef

Continentale-Versicherung trennt sich von Vorstandschef

Dortmund. 

Überraschender Wechsel an der Spitze der Continentale-Versicherung: Nach knapp drei Jahren Amtszeit trennt sich der Dortmunder Versicherungskonzern von seinem Vorstandsvorsitzenden Helmut Posch. Posch scheide zum Ende dieses Monats aus, teilte das Unternehmen mit. Bei der Begründung gibt sich der Versicherer schmallippig. Die Rede ist von „unterschiedlichen Auffassungen über die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung“ des Unternehmens. Die Trennung erfolge einvernehmlich. Zum Nachfolger des 58-jährigen Österreichers rückt Vorstandsmitglied Christoph Helmich auf.

In der in Personalangelegenheiten üblicherweise von Kontinuität geprägten Versicherungsbranche ist der überraschende Führungswechsel ein eher ungewöhnlicher Vorgang. Posch war erst 2011 zum zweitgrößten Dortmunder Versicherungskonzern gestoßen und löste ein Jahr später den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Rolf Bauer ab, der an die Spitze des Aufsichtsrats wechselte. Zuvor hatte Posch die Mannheimer Versicherung geleitet, die 2012 von den Dortmundern geschluckt wurde.

Über die Gründe für den Abgang Poschs lässt sich nur spekulieren. An der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens mit seinen rund fünf Millionen Versicherten und Beitragseinnahmen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro dürfte es jedenfalls nicht liegen. Der Versicherungsverbund beschäftigt insgesamt 6900 Mitarbeiter, davon allein 1500 in der Dortmunder Zentrale und gilt als wirtschaftlich solide. Laut dem letzten vorliegenden Geschäftsbericht von 2013 lagen die Zuwächse über dem Branchenschnitt.