Bochum.
Die anhaltende Krise auf den internationalen Rohstoffmärkten hat jetzt auch das Bochumer Unternehmen Eickhoff kalt erwischt. Betroffen ist die Bergbausparte, die bisher vor allem mit ihrem Flaggschiff, einem Walzenschrämmlader, gutes Geld verdient hatte. Die Kosten dort müssen, so Geschäftsführer Paul Rheinländer, um 20 Prozent reduziert werden, das schließe auch Personalabbau ein.
Die Unternehmensspitze habe die Reißleine ziehen müssen. Als in dieser Woche die neuesten Zahlen bekannt geworden seien, habe es keine Alternative zu Einschnitten gegeben, so Rheinländer. Die Umsatzprognosen für die Bergbausparte mussten erneut reduziert werden. Nun peilt das Unternehmen für dieses Jahr 75 Millionen Euro an. Zum Vergleich: In Spitzenzeiten vor etwa fünf Jahren brachte die Sparte einen Jahresumsatz von 170 Millionen Euro.
Eickhoff beschäftigt in Bochum rund 1100 Mitarbeiter. Das Unternehmen wollte gestern keine konkreten Abbau-Zahlen nennen, doch seien betriebsbedingte Kündigungen wohl unvermeidlich. Diese Zahl versuche man jedoch auf unter 100 zu halten, erklärte Rheinländer. Von wie vielen Mitarbeitern sich Eickhoff insgesamt trennen wird, hänge von den jetzt beginnenden Gesprächen ab. „Wir wollen auf jeden Fall soziale Härten vermeiden und stimmen uns eng mit Betriebsrat, IG Metall und der Agentur für Arbeit ab“, so der Geschäftsführer.
Das Familienunternehmen hat sich auf den Bau von Maschinen und Getrieben spezialisiert, die unter extremen Bedingungen eingesetzt werden. Dazu gehört auch der Windkraftgetriebebau in Sachsen, mit dem Eickhoff zuletzt einen Umsatz von 170 Millionen Euro machte.