Dieser brutale Gewaltakt in Oberhausen hat am 10. Februar dieses Jahres bundesweit für Entsetzen gesorgt. Mehrere Jugendliche stehen im Verdacht, zwei ukrainische U19-Basketballer der ART Giants Düsseldorf attackiert zu haben.
Einer der Tatverdächtigen soll ein Messer gezückt haben und auf die beiden Ukrainer (17 und 18) eingestochen haben. Der Jüngere starb kurz nach der Tat. Ärzte und Pfleger kämpften danach tagelang um das Leben des 18-Jährigen – doch vergeblich (mehr zu dem Fall hier >>>). Rund ein halbes Jahr nach der tödlichen Messer-Attacke in Oberhausen hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen vier Jugendliche erhoben.
Oberhausen: Ukrainer getötet – neue Details
Ein Sprecher des Essener Landgerichts teilte mit, dass die Staatsanwaltschaft Anklage wegen gemeinschaftlichen zweifachen Mordes gegen die 14- bis 15-Jährigen erhoben hat. Der Anklage zufolge sollen die späteren Opfer im Bus der Linie SB 91 auf dem Weg zum Hauptbahnhof Oberhausen versucht haben, einer Konfrontation mit den Jugendlichen aus dem Weg zu gehen. Doch die sollen dann schon im Bus Pläne geschmiedet haben, die Ukrainer anzugreifen.
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Beim Ausstieg aus dem Bus passierte es dann. Die Jugendlichen fielen über ihre Opfer her. Ein 15-Jähriger aus Gelsenkirchen soll dabei mit einem Messer seinen Opfern die tödlichen Stiche zugefügt haben. Doch auch die drei anderen sind nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wegen ihrer mutmaßlichen Beihilfe für den Doppelmord verantwortlich.
Die Ermittler gingen schon früh davon aus, dass die Jugend-Gruppe „in der Art und Weise“ nicht zum ersten Mal vorgegangen sei. Sie sollten Recht behalten. So sei die Jugend-Gang nach Angaben der Polizei seit längerer Zeit „erheblich kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten“.
Jugend-Gang trieb schon vorher ihr Unwesen
Der Mord an den Ukrainern ist deshalb nicht die einzige Tat, die im Prozess verhandelt werden soll. Die Jugend-Gang wird in wechselnder Besetzung für zahlreiche Raubüberfälle und Körperverletzungen verantwortlich gemacht, die seit Mai 2023 begangen wurden.
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Zwei der mutmaßlichen Angreifer hätten sogar schon Hilfsangebote (Projekt „Kurve kriegen“) vom Staat bekommen, damit sie nicht weiter in die Kriminalität abrutschen. „Die Teilnahme ist aber freiwillig und auf die aktive Mitwirkung der Betroffenen ausgelegt“, hatte NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) mitgeteilt. Doch im Fall der beiden Oberhausener Tatverdächtigen „lehnten die Betroffenen bzw. deren Sorgeberechtigte eine Teilnahme ausdrücklich ab“. Statt die Kurve zu kriegen, müssen sich die Jugendlichen nun wegen Mordverdachts verantworten, wenn das Landgericht Essen die Anklage akzeptiert. (mit dpa)