Erkältung über Erkältung, Grippe und Corona – Krankheiten gehen momentan wieder besonders stark herum. Zum Start in das neue Jahr liegen viele Menschen flach. Oft besteht der Alltag aus Tee trinken, Tabletten nehmen und schlafen. In Oberhausen bringt die Krankheitswelle ein Unternehmen so richtig in Not.
Ein, zwei oder drei Krankheitsfälle in der Firma können die meisten Unternehmen noch wegstecken. Doch was passiert, wenn knapp 20 Prozent der Mitarbeiter krankgemeldet sind? Mit diesem Szenario wird das Oberhausener Bauunternehmen Stoag derzeit konfrontiert.
Oberhausen: Drastischer Einschnitt bei Busunternehmen Stoag
Beim Oberhausener Nahverkehrsanbieter Stoag melden sich seit Wochen so viele Busfahrerinnen und Busfahrer krank, dass der normale Fahrplan, von der Politik gewünscht und abgesegnet, nicht mehr eingehalten werden kann. Denn das Stoag-Fahrteam ist mit 307 Beschäftigten letztendlich zu knapp bemessen, um einen Ausfall von jeder fünften Kraft, also 20 Prozent, schultern zu können.
Schon Mitte Dezember musste Stoag die erste Linie ersatzlos streichen. Die 966, die von der Anne-Frank-Realschule über den Hauptbahnhof zum Sterkrader Bahnhof fährt, wurde komplett eingestellt. In den kommenden Tagen und Wochen könnte es weitere Buslinien treffen. Welche das genau sind, konnte und wolle Geschäftsführer Werner Overkamp bisher noch nicht sagen.
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„Wir achten darauf, dass wir Buslinien wegnehmen, die nur wenige Fahrgäste haben und bei denen es eine Alternative mit einer anderen parallel verlaufenden Buslinie gibt, um sein Ziel zu erreichen. Aber natürlich tut es mir für unsere Kunden leid, dass wir das tun müssen“, betonte Overkamp gegenüber der „WAZ„.
Interne Gespräche über Notfall-Fahrplan laufen
Derzeit soll die Geschäftsführung des Oberhausener Busunternehmens sogar an einem dauerhaften Notfall-Plan arbeiten. Dieser könnte die Fahrgäste heftig treffen: Bis zu zehn Prozent des bisherigen Busangebots könnte gestrichen werden. Der Notfallplan soll nicht bereits mit dem üblichen Fahrplanwechsel am 7. Januar in Kraft treten, sondern erst am 22. Januar 2024.
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Wie genau dieser jedoch schließlich aussehen wird, ist noch unklar. Doch Fakt ist: Die Stadt Oberhausen ist massiv von dem Busverkehr abhängig. Das Kürzen des Angebots und das Wegfallen vieler Linien könnte ein echtes Verkehrschaos nach sich ziehen. Doch auch bis zum Start des Notfall-Fahrplans müssen die Fahrgäste der Stoag schon täglich einkalkulieren, dass ihr geplanter Bus ihre Haltestelle doch nicht anfährt oder sogar komplett ausfällt.