Oberhausen.
88 Jahre ist Anneliese Nowak alt. Seit mehreren Jahrzehnten nennt sie die Eisenheim-Siedlung in Oberhausen ihr Zuhause.Auf den ersten Blick hat sich nicht viel verändert in der ältesten Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets. Natürlich, heutzutage befahren moderne Autos die asphaltierten Straßen.
Die Häuser sehen allerdings noch so aus wie vor 60 Jahren. Die Siedlung besteht sogar seit 1846.
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Auf Kohle geboren ist der Titel unseres Specials zum Ende der Steinkohle-Ära im Ruhrgebiet. Bis zur Schließung der letzten Zeche Ende Dezember berichten wir wöchentlich über alles rund um den Abschied der Bergleute aus dem Revier. Echte Typen, ganz viel Tradition und noch mehr Herz – hier findest du alle Glückauf-Themen in der Übersicht.
Warum vom Steinkohle-Bergbau im Revier mehr als nur ein Mythos bleibt
Echtes Bergmann-Original aus Oberhausen hat zum Steinkohle-Ausstieg noch einen wichtigen Wunsch
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Eisenheim-Siedlung: Nur Kleinigkeiten haben sich geändert
Anneliese Nowak erinnert sich, wenn sie einen Blick auf die historischen Aufnahmen wirft.
Sie erkennt ehemalige Nachbarn auf den Schwarz-Weiß-Fotos. „Leider ist diese Nachbarin bereits verstorben“, erzählt die Frau. „Was mit dem kleinen Jungen und dem Hund geschehen ist, weiß ich nicht.“
Ihre aufmerksamen Augen wissen beim Anblick der Bilder sofort, wo welches der Gebäude zu finden ist. Nur Kleinigkeiten wie der Eingangsbereich, Türen und Fenster wurden ausgetauscht.
Heute befindet sich sich im ehemaligem Wachhaus der Siedlung ein Museum. Dort erfährst du mehr darüber, wie die Bewohner früher gewohnt, gelebt und gearbeitet haben.