Als „Kulturagenten für kreative Schulen“ haben sich Jugendliche der drei Kulturagentenschulen in Oberhausen – der Gesamtschule Weierheide, der Gesamtschule Alt-Oberhausen und der Hauptschule Alstaden – mit dem Vorabend des Ersten Weltkrieg, dem Krieg selbst sowie der Nachkriegszeit auseinandergesetzt. Entstanden sind dabei sehr unterschiedliche Projekte, die die Schüler unlängst einem breiten Publikum präsentierten.
Installationen und Gedichte
Die Exponate der Schüler sind eingebunden in den Ausstellungsbereich „Weltkrieg“ des LVR-Industriemuseums und stehen in einem spannenden Dialog mit den vorhandenen Exponaten des Museums. Die Jahrgangsstufen 9 bis 13 waren am Projekt beteiligt. Zu sehen waren bei der Eröffnung eine Kunst- und Videoinstallation „Trümmerhaufen“, Audiostationen mit Soundcollagen, Beiträge aus historischen Tagebüchern, das Modell einer Gaswolke sowie Bilder und Holzdrucke zum Thema Erster Weltkrieg.
In der Ausstellung finden sich zudem Bilder und Gedichte von Schüler, die alte Vorlagen neu interpretiert. Zum Bild „Der blaue Reiter“ schrieben beispielsweise Schüler der Gesamtschule Weierheide: „Uns gefiel das Bild, weil der Reiter und das Pferd in eins übergehen. Passend zum Namen haben wir alle Blautöne selbst gemischt und finden, dass es modern aussieht, auch wenn es schon über 100 Jahre alt ist“.
Im Schulkeller haben sie die Szene zum Stellungskrieg nachgestellt, und die Installation „Leblose Körper“ zeigt gefallene Soldaten: „Wir haben beide Soldaten gleich angemalt, um zu zeigen, dass alle Menschen, egal welcher Nation, gleich sind und in Kriegszeiten besonders leiden müssen“.
Auch die Eröffnungsfeier wurde von den Schülerinnen und Schülern selbst gestaltet. Neuntklässler der Hauptschule Alstaden haben zum Beispiel mit ihrer Lehrerin Elke Winhuysen zeitgenössische Texte umgeschrieben, beziehungsweise dienten diese als Grundlage für eigene sehr kluge Gedankenspiele. Großen Applaus erhielten auch Jugendliche der Gesamtschule Alt- Oberhausen für ihr Bühnenstück „Expedition 1914“, angeleitet wurden sie von der Schauspielerin und Pädagogin Silke Eumann.
Die Ausstellung ist noch bis Ende September im LVR-Industriemuseum an der Hansastraße 20 zu sehen.